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Treffen

Man könnte es Treffen der Generationen nennen! Heute ist wieder einer der Tage, wo ich Tränen in den Augen habe.

Freunde sind die Familie, die man sich aussucht! Dieser Spruch verfolgt mich seit Jahren und hat seinen Sinn niemals verloren. Auch wenn man nicht täglich zusammen sitzt, die Zukunft plant und Träume verwirklicht. Man hat Kontakt, mal mehr, mal weniger und das ist nicht das Schlechteste.

Geht es den Hunden da ähnlich? Das habe ich mich all die Jahre gefragt, als sich der Weg von Gayle und ihrer Freundin Feebee damals getrennt hatten. Die zwei waren wie Pech und Schwefel. Feebee bekam 4 Monate vor Gayle ihren Wurf und bei meiner Freundin blieb Logan. Nick und Logan wuchsen, trotz anfänglichen 650 km Unterschied zu unseren Orten, gemeinsam auf. Logan war Ice erster Azubi und er hat ihm viel beigebracht.

Woher ich das so genau weiß? Dieser Tag war heute einmal mehr! Aber dazu später mehr. Logan und Nick wuchsen zusammen auf. Viel Freizeit hatten die zwei zusammen, letztlich auch viel an den Schafen, die wir mit dem Schäfer betreuen durften. Eine Zeit, die ich auf gar keinen Fall mehr missen möchte. Dann kamen die schweren Zeiten mit der Pandemie. Indy hatte das Glück noch vor dem Lock Down und allem was folgte, bei uns eingezogen zu sein.

Aber der Kontakt der Hunde zueinander war unterbrochen. Man besuchte sich kaum, das Leben kam dazwischen und auch einige Windelträger. Alles hat seinen Lauf und ist, mit Sicherheit, der Sinn des Lebens. Man lebte sich auseinander und doch hatten wir Kontakt. Es kam der Tag, wo Maze bei ihrer Züchterin aus- und bei Hannah einzog. Sie war der kleine Traum, etwas von Logan über die Jahre weiterzubehalten.

Es war ein Tag im Sommer, als wir den Versuch wagten, Maze, Logan, Alina und Indy zusammen zuführen. Gayle und Nick blieben daheim. Es war eher für mich zu viel, als dass es vielleicht Nick gestört hätte. Geschweige denn Gayle. Indy hatte nur Augen für Maze und das war im Grunde auch die Idee dahinter. Die Zwei sollten sich kennenlernen und sollte der Umstand passen, dass gesundheitlich alles stimmen würde. Wäre ein Wurf ein weiterer gemeinsamer Traum.

Dieser begann Anfang April 2023 und brachte im Juni sieben kleine Glücksbringer auf die Welt. Nun sind sie 6 Wochen alt und die Zeit des Auszuges rückt immer näher. Zeit, sich einmal mit dem Rudel aufzumachen und Opa Nick und Papa Indy, die kleinen genetischen Versionen ihrer Selbst vorzustellen. Ein muliges Gefühl Logan und Indy unter der Obhut von Mama Maze aufeinander treffen zu lassen. Mein Kopfkino war schon wieder voll besetzt.

Dennoch wollte ich es wagen und hatte dabei das wunderbare Vergnügen, Nick beobachten zu dürfen. Wir kamen, wie all die Jahre zuvor, durch den Garten auf das Grundstück. Logan war, zu meiner Beruhigung, im Haus und meine beiden konnten Alina und Maze in Empfang nehmen. Wahrscheinlich war das Treffen eher andersherum. Aber ich war nervöser, wie die erwachsenen Hunde sich verstehen werden, als das Zusammentreffen mit den Welpen.

Indy hatte nur Augen für Maze, Nick für die Küche und ich suchte meinen Welpen. Das half! Maze zeigte Indy, dass ein Ball mehr Anziehung hatte als er. Indy versuchte dennoch seine Freundin zum Spielen zu bewegen und stolperte gelegentlich über einen seiner Nachkömmlinge. Die hatten nämlich reges Interesse an ihm. Atika war die Mutigste und stellte sich ihrem Papa allein vor. Nach und nach folgten die anderen und die Stimmung war herrlich entspannt.

Logan kam dazu und Nicks Freude war groß. Beide begrüßten sich kurz, als hätten sie sich zuletzt erst gestern gesehen. Logan stapfte nach draußen und Nick nach drinnen. Die Katze hat immer noch große Anziehungskraft. Schließlich begrüßte Logan Indy freundlich und Indy folgte ihm durch den Garten. Das Treffen war so unspektakulär, dass ich es kaum glauben konnte. Indy erkundete die Kinder, das Haus und alle Welpen, die sich gerade so zeigten.

Dann zog er es vor, mit dem Sohnemann des Hauses das Innenleben des Sinderschen Haus zu erkunden. Jetzt erst hatte ich den Kopf dafür frei, nach unserem Familienzuwachs zu schauen. Sie kuschelte schon mal mit Thomas. Aus Antana wurde Enola und sie wird unser Rudel bald bereichern. Ein Treffen der Generationen, was nicht schöner hätte laufen können. Noch zwei Wochen und es wird hier etwas anderer Wind wehen, als das es jetzt schon tut.

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