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Herbst 2023

Der Herbst 2023 ist kalt geworden und gibt sich Mühe uns auf den Winter vorzubereiten. Zumindest fühlt es sich stark danach an.

Eigentlich mag ich den Herbst, ich mag das Spiel der Farben, die Kühle und oftmals auch den Regen. Er sorgt dafür, dass sich draußen noch einmal alles etwas Mühe gibt. Die letzten Astern blühen und der Rasen wird langsam wieder grün. Dazwischen braune Bremsstreifen, die Indy und Enola beim letzten Spiel hinein gebremst haben.

Es ist November und damit der Monat unserer Gayle und Ice. Beide hatten in diesem Monat Geburtstag und ich muss oft an sie denken. Mal huscht ein Lächeln über mein Gesicht und mal Tränen. Dann wandern meine Augen auf die Nachfahren und ihre gute Laune. Sie sorgen dafür, dass ich mich auf sie konzentriere. Enola ist der Ansicht, neue Dinge zu testen, die wir eigentlich schon einmal besprochen hatten.

Indy spielt weniger mit ihr und wirkt unglaublich erwachsen. Das kenne ich eigentlich schon von Ice und Nick. Aber Indy war lange der albere Clown, zusammen mit seiner Tochter. Sie möchte immer noch spielen und fordert ihn sehr stürmisch auf. Das kommt weder bei Nick noch bei Indy gut an. Ganz im Gegenteil, Indy wird mehr und mehr zu seinem Papa Nick. Indy ignoriert, dreht sich weg und ist ungemein freundlich.

Wenn es ihm zu viel wird, steht er neben Nick und der neben mir. Es hat sich alles gefunden, denn trotz des Disputs des Spielens wegen, wird im Haus oft zusammen gelegen und geschlummert. Ich hatte noch nie Hunde, die das Kuscheln für sich entdeckt hatten und doch sieht es stark danach aus. Wenigstens für ein paar Minuten. Enola ist sehr schmusebedürftig und kommt dann einfach zu Thomas oder mir.

Bei den Spaziergängen, die ich gezielt allein mit ihr gehe, trafen wir gestern auf Hunde. Das klingt jetzt erst einmal völlig normal. Ist es aber nicht, denn irgendwie treffe ich kaum mit Enola Hunde. Nun standen sie da, die zwei älteren Modelle. Kleiner als sie und mit krummen Beinchen, die sehr steif dafür sorgten, dass sie von A nach B kamen. Sicherlich waren die Augen auch nicht mehr die besten.

Enola stand da, wie Opa Nick, schaute sich die zwei an und wog ab, was nun zu tun sei. Sie schnüffelte, wedelte und wartete freundlich ab. Die Hunde bellten sie an, waren darauf bedacht allein weiterzugehen. Wollten wir auch, aber Enola wollte nicht an ihnen vorbei. So besprach ich mit dem Besitzer, dass wir mit vernünftigem Abstand einfach folgen würden, wenn das den Beiden keinen Stress bereiten würde.

Wir standen und sprachen unseren Plan durch, die Hunde standen und genossen die Herbstsonne auf dem Rücken. Viel zu oft rennt man von Baum zu Baum oder Termin zu Termin. Sicherlich nicht mit Nick. Seniorenhunde sind wirklich etwas ganz besonders. Sie nehmen sich die Zeit. Wenn ich mit Nick unterwegs bin, sind wir immer langsam unterwegs. Ich kann die Natur genießen und wurde schon oft in ein Gespräch verwickelt.

Wenn es Nick dann zu langweilig wird, beginnt er zu singen. Als, wenn er auch etwas zusagen hätte. Einige Nachbarn warten regelrecht auf Nick, haben ein Leckerli für ihn und kraulen zu gern sein Fell. Mit Indy und Enola ist man mit dem Polarexpress unterwegs. Obwohl sich Enola deutlich mehr Zeit lassen würde, wenn ihr Papa nicht alles vor ihr weg schnüffeln würde. So ist es schon Ritual geworden, dass ich die letzte Runde mit jedem allein gehe.

Jeder zu seiner Geschwindigkeit und für Enola üben, dass die Dunkelheit einige Überraschungen bereithält, die bei Tage ganz anders sind. Die „es-ist-merkwürdig-Phase“ hat gerade das Azubilein fest im Griff. Wenn man dann auch kleine Hunde mit schlechter Laune und lautem Organ treffen, steht Enola erst einmal wie vom Donner getroffen und hopst dann lieber zu mir in Sicherheit. Es läuft gerade wirklich gut.

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