Alter

Man kann ja vieles machen und alles auf das Alter schieben, aber ändert, tut sich daran nichts.Der gestrige Tag war voll mit Aufgabe, denen ich manchmal nicht gewachsen bin. Dennoch muss man manchmal einfach durch. Ohne Wenn und Aber.  Kann an der alten Schule liegen, oder eben am Alter. So genau kann ich das gar nicht sagen. Ich bemühe mich in meinem stürmischen Alltag Ruhe zu bekommen.

Die Hunde sind immer an meiner Seite und ich genieße das sehr. Vielleicht liegt genau hier der Hase im Pfeffer. Immer wenn alles auf mich ein hagelt, dass ich nicht mehr ausweichen kann. Nehme ich mir die Hunde und wir verbringen Zeit in der Natur. Ohne Handy und ohne Stress, die Kamera dabei und wenn es passt, mache ich auch gern mal ein paar Bilder meiner Hunde. Gayle tut es mir gleich und oft laufen wir zusammen, als wenn wir die Begleithundeprüfung ablegen würden.

Dann kommen Termine auf mich zu und ich organisiere den Tag um. Sollte kein Problem sein, wie ich finde. Drei Stunden später bin ich wieder daheim. Alles ist wie immer und dann kommt die Nacht. Die letzten Aktionen, wo ich mich mehrere Stunden außer Haus befunden habe, habe ich mich nachts im Garten gefunden. Gayle und ich drehen dann Runden. Sie hat entweder Durchfall oder ist unruhig. Ich habe immer mehr den Verdacht, dass sie nicht mehr ohne mich sein möchte.

Sie hat den Großteil meiner Abwesenheit geschlafen und scheint nicht mitbekommen zu haben, dass ich weg war. Ich war bis 1 Uhr wach und habe mit meinem Kopfkino gespielt. Viele Dinge durchdacht und nicht abschalten können. Da kann man Gayle im Schlaf gut beobachten und sie war genauso unruhig, wie ich. Gegen vier Uhr musste sie in den Garten und die Jungs begleiten uns. Nichts Wildes und wir könnten nun wieder ins Bett. Aber ich weiß genau, dass in wenigen Stunden der Hunger mich mit den Hunden wieder aus dem Bett holt. Dann eben jetzt die Näpfe füllen und dann liegen bleiben bis der Wecker uns endgültig weckt.

Schon beim Napf abstellen, sehe ich das Gayle kein Interesse am Futter hat. Mal was anderes als Durchfall, aber auch nicht das was ich mir vorstelle. Wir gehen schlafen und ich nehmen ein paar Futterbrocken mit. Ein Hoch auf Trockenfutter, das sie inzwischen besser verträgt als Fleisch. Meine sonst immer hungrige Maus, lehnt das Futter ab. Leckt es einmal an und spuckt es wie eine Tablette wieder aus. Das macht mir Sorge. Etwas gegen die Übelkeit gegeben und wir versuchen noch etwas zu schlafen. Ihr Magen macht Geräusche, dass ich nicht mehr schlafen kann.

Es dauert noch gut eine Stunde bis auch ihr Magen etwas zur Ruhe kommt. Meine Augen zu und das Licht zum Wecken geht an. Es ist also 5.30 Uhr und der Tag beginnt. Ich drücke mein Kopf ins Kissen, um dem Licht zu entkommen. Gayle hat geschlafen und der Magen hat Ruhe gegeben, bis Leben in den Tag kommt. Sofort hört man wieder das Gurgeln. Gayle bliebt auch länger liegen, als gewohnt. Dennoch kommt sie mit zur ersten Runde des Tages. Langsam sind wir unterwegs und gehen eher zurück. Die Jung und ich lassen uns im Ort aussetzen und laufen unsere Runde eben hier zu Ende.

Das Bett kam mir gerade recht und so habe ich Gayle auch direkt wieder mit ins Körbchen genommen. Es tat uns beiden gut. Ob es das Alter ist oder aber die Gewohnheit, die wir beide genießen. Indy und Nick wecken damit wir eine Runde zusammen laufen und das tun wir auch. Gayle ist deutlich besser drauf und verlangt nach und nach ein paar weitere Brocken Trockenfutter. Es scheint erst einmal alles wie immer. Gegen Ende der Runde merkt man dann aber schon, dass Gayle froh ist wieder am Auto zu sein. Inzwischen sind wir alle wieder ins Bett gewechselt und verschlafen einfach diesen Freitag.