Allgemein

Sturmtief

1. Dezember 2021 und ein Sturmtief ist auf dem Weg zu uns. Bedarf eigentlich keiner genaueren Erklärung, denn die Fenster knacken unter dem Druck des Windes und erinnern an das, was da kommt.
Es soll erst der Anfang sein und so habe ich schon mal sicherheitshalber die Spaziergehrunden mit den Hunden in den Vormittag verlegt. Was bin ich froh, denn jetzt scheint die Sonne durch die dicken Wolken. Zweimal außer Haus geduscht, ist auch nicht mein Plan gewesen. Aber man kann nicht alles haben.

Dafür machen wir es uns eben jetzt gemütlich und lassen den Ofen für uns arbeiten. Das Sturmtief passt gerade wie Ar***auf Eimer zu meinem Leben. Alles fühlt sich so unreal an und doch kann ich nichts ändern. Fangen wir also diesen neuen Monat mal unbefangen an. Es gibt und gab viele Dinge in den letzten Tagen, die mich nachdenken haben lassen. Corona in allen Ehren, aber es zeigt deutlich, wer Freund und wer nur vorgibt Freund zu sein. Das ist mindestens genauso traurig wie Corona selber.

Sich ausgenutzt zu fühlen, ist kein schönes Gefühl. Was bin ich dankbar für die Hunde. Sie kennen solche Gemeinheiten nicht und sind immer offen und ehrlich. Indy ist Freude am Stück. Selten hat er schlechte Laune und zeigt mir in vollen Zügen, dass immer etwas zum Lachen am Tag passiert. Gayle schenkt mir Zeit. Zeit zum Nachdenken, Zeit zum Abschalten, denn sie mag nicht mehr rennen und wenn dann nur noch im heimischen Garten. Nick ist so anlehnungsbedürftig wie schon lange nicht mehr und kommt einem Kuschelkissen sehr nahe. Er spürt, dass es mir nicht gut geht und fängt mich auf seine Art und Weise auf.

In diesem Alltag eine wahre Freude. Wer denkt, ich vergesse meinen Mann, dem sei gesagt. Nein auf keinen Fall, denn er hält hier alles am Laufen, wenn ich mal nicht mehr kann. Eine größere Stütze kann ich mir nicht wünschen. Doch auch er ist in seinen Beruf stark eingebunden und daher beschränken sich unsere aktive Zeit zusammen in die Abendstunden. Da, wo mir schon die Augen zufallen.

Still ist es hier nur, weil ich fleißig bin. Ich bereite Projekte für kommendes Jahr vor. Habe Ideen, kontaktiere Freunde und bespreche meine Vorstellungen. Alles ist noch nicht rund, aber das wird es. Aufgeben, kommt für mich nicht infrage. So muss ich euch noch ein wenig in der Luft baumeln lassen, was sich ab Januar alles ändert. Man könnte sagen, ich muss erwachsen werden und das schnell. Klingt etwa theatralisch, aber ich muss mich von manchem trennen und das ist auch gut so. 

Der 1. Dezember also und das Sturmtief sind dafür zuständig, dass ich diesen Monat mal wieder täglich von unserem Tagesablauf berichten werde.

Kommentare deaktiviert für Sturmtief