Allgemein

Wie geht es Euch?

Wie geht es Euch? Es ist so still um Euch!

Das stimmt wohl. Mag es am Monat liegen oder auch am Hundekind, welches gerade nach Ausbildung schreit. Heute eine Baustelle hier, morgen eine da und dazwischen jede Menge Langweile, die Madame manchmal ganz schön auf den pelzigen Sack geht.

Aber ich gebe mein Bestes, dass wir beide einen Konsens finden. So biete es sich heute an, dass der Weihnachtsmarkt in Enniger seine Tore geöffnet hat. Nein, wir ziehen keine Runde darüber. Dafür habe ich nicht das passende Nervenkostüm. Aber die Straßenseite gegenüber biete eine passende Geräuschkulisse für den Felltroll.

Des Weiteren haben die lieben Besucher des Marktes dafür gesorgt, dass man direkt mal Giftköder-Übungen mit einbauen kann. Von weggeworfenen Pommes und Bratwürstchen, über Erbrochenes und diverse Pfandflaschen ist es ein wahrer Parcours durch den Ort, der sonst so aufgeräumt ist. Aber nun gut, es ist wie es ist. So dienen meine Blumentöpfe dieses Mal als Mülleimer für Altpapier, wenigstens kein Glas oder die dazu gereichten Scherben.

So tippeln wir an schreienden Kinder, fliegenden Blättern und angetüddelten Personen vorbei und Enola orientiert sich an mir. Was bin ich froh und automatisch drei Meter größer! Nur ein pöbelnder Hund am Fahrrad holt Enola aus ihrem intensiv studierten Bericht der Dog´s of Enniger. Empört antwortet sie lautstark und bekommt sich nur schwer wieder zur Ruhe.

Mit Indy ist man schneller unterwegs. Er liest nach wie vor nur Überschriften und die Artikel der Vogue und das mit Leidenschaft. Es sind aber auch viele Hündinnen läufig im Örtli. So sporteln wir durch den Ort und sind schnell wieder am Haus. Nick wartet meistens schon und freut sich auf seine Runde allein mit mir. Mit schicker Jacke, die im Moment eine Lösung gegen Regen und Kälte ist.

Mit Nick ist Bummeln angesagt. Der Weihnachtsmarkt ist völlig uninteressant und so trödeln wir um die Kirche und werden schon erwartet. Oftmals sind ein paar Einwohner schon darauf aus, mit uns einen kleinen Schnack zu halten und den Nick zu kraulen. Wenn ich mal einen der anderen dabei habe, wird immer nach ihm gefragt.

Was ich früher nie für möglich gehalten habe, dass ich mal im Ort unterwegs bin, wie früher in Inning. So freue ich mich heute, wenn ich Hundemenschen treffe, wo ich genau weiß, dass es funktioniert zwischen all den Hunden. Neue Hunde werden inzwischen von unserer Bande freundlich begrüßt. Wir haben uns weiterentwickelt und darauf bin ich schon stolz.

Zum Jahresabschluss waren wir gestern auch noch einmal an den Schafen. Dieses Mal wollte ich gern sehen, was Enola zu den Wollproduzenten sagt. Ich bin völlig überrascht, wie sie an den Schafen arbeitet. Ich war Beobachter und habe die Profis herangelassen. Sie war so intuitiv und wusste, was sie tun soll. Es gab wenig Korrekturen. Sie hat ihre Stimme entdeckt und den Schafen mal ordentlich die Meinung gesungen. Eine Mischung aus Aufregung und Spaß, als mein Auftrag kam, sie bitte zu bremsen oder abzurufen, hätte ich nicht gedacht, dass es klappt.

Aber, als wenn sie nichts anderes gemacht hätte. Sie ging auf meine Aufforderung ein paar Schritte zurück, gut, dass wir das während der Physio üben. Am Rande kommentierte sie Indys Einsatz an den Schafen und kam gar nicht recht zur Ruhe. Das kenne ich von ihrem Papa und weiß, dass sich das noch legen wird, wenn wir öfter mal den Weg zu den Schafen einschlagen.

Zusammenfassend – Wie geht es Euch? -JA, danke der Nachfrage.

Kommentare deaktiviert für Wie geht es Euch?