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Obeletti

Obeletti – ich und meine Wortverunglimpfungen, aber es trifft den Nagel auf den sprichwörtlichen Kopf.

„Was machst du eigentlich mit deinen Hunden?“ solche Fragen kommen öfter als man denkt, wenn man im www unterwegs ist. Sicher es kommt immer auf die Betonung und Situation an, aber gemeint ist wohl eher, die Auslastung. Zugegeben, das ist bei der Kombination Senior, Erwachsen und Knete im Kopf etwas schwierig.

Als Erstes fällt mir, neben Hüten und das sehr homöopathisch, immer Dog-Fitness ein, was ich liebevoll und fälschlicherweise immer als Physio betitel. Eigentlich trifft es Obeletti am besten. Neben dem Stangentanz aus dem Cavaletti sind viele Obedience Teile im Parcours eingearbeitet. So bin ich Faultier, weniger faul. Ich baue mir die Bodenarbeit aus dem Cavaletti auf, die Nick bearbeiten soll. Um ihn aufzuwärmen, gehen wir Fuß und dabei zufällig um ein paar Pylonen, die sich in Reihe und Glied aufstellen ließen.

Da Enola immer mit Opa arbeiten will, muss sie so lange in der Ablage* liegen und warten. (*nein, nicht die Ablage 38B, sondern auf einen zugewiesenen Platz, das klappt immer besser!*) Nick läuft mit mir sein Programm und lockert im Cavaletti den Rücken. Ein aus dem Kindergarten geschenkt bekommener Holztritt wird als Hinterhandtraining genutzt. Fein säuberlich mit den Vorderpfoten aufgestellt, hält die Hinterhand die Balance.

Meistens kann sich Enola jetzt nicht mehr halten und steht direkt daneben. Nun hat Nick seine Pause und kann, muss aber nicht auf dem Hocker stehen bleiben. Ein kurzer Wechsel und Enola darf über die Stangen tanzen. Dann laufen wir zwei zur Obedience „Box“ und laufen die Längstseiten mit ein paar Aufgaben. Noch ist die Box beschaulich klein, aber es funktioniert. Mittig lege ich das Hundekind wieder ab und hole mir den Nick.

So bewältigen wir dieses Zirkeltraining, wie zu Schulzeiten, mit den Hunde. Aufmerksamen Lesern wird aufgefallen sein, dass ich Indy nicht erwähnt habe. Das stimmt, denn der Herr ist mit seiner Aufgabe beschäftigt. Er liebt Balancieren und das auf möglichst wackeligen Untergründen. So hat er zwei Balancekissen und einen Ikea-Tritt, auf dem er nur zu gern steht und wartet. Es erinnert stark an eine Robbe auf ihrem Podest. Ich rufe ihn gern zwischenzeitlich ab und schicke ihn. Da er gern Distanzarbeit macht.

Ja, es geht rund im Garten. Vor allem, wenn das Wetter endlich mitmacht. Unsere Tierphysio hat mir mit Enola Hausaufgaben verpasst, da ihre Hinterhand altersbedingt noch recht weich und instabil war. So lernte sie auf einem der Balancekissen ihre Vorderpfoten zu setzen und mit den Hinterpfoten rechts und links herumzulaufen. Eine Aufgabe, die ich Nick oder auch Gayle und Ice nicht geschafft habe beizubringen. Indy bot das schon immer von selber an und Enola lernte es von ihm. So gab es gestern beim Kontrolltermin ein Lob. Wie schön, wenn es sich auszahlt.

Obeletti ist ein fester Bestandteil unseres fast täglichen Trainings, neben den off-road Spaziergängen mit unebenen Untergründen. Denn die Natur ist noch der beste Trainingspartner. Vielleicht erklärt es das ein wenig, was ich mit unseren Hunden so mache. Es klingt umständlich und kompliziert, ist aber ein für uns gelungener Mix aus allem.

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