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Wenn der Tag nicht hält was er verspricht

Der Tag hatte so schön begonnen Nebel lag über den Feldern und ich hatte eine Menge Arbeit auf meinem Plan. Und dann kommt es nun mal anders wie man es plant…Eigentlich sollte ich nichts mehr planen.
Ich wollte eine entspannte Runde mit den Fellnasen drehen, bevor ich mich ans Tageswerk schwingen wollte. Wir liefen eine Runde, die ich selten wähle, denn sie geht über Felder und Wälder, die zur Zeit echt nass und matschig fast sumpfig sind.
Dennoch eine tolle Runde. Die Jäger fanden es heute ebenso toll sich ihrer Aufgabe zu widmen und so wollte ich schnell nach Hause.
Etwas entfernt sah ich etwas weisses auf dem Waldweg liegen und innerlich ärgerte ich mich schon, warum wieder Müll im Wald liegt. Ice interessiert sich für alles was da nicht hingehört und so untersucht er sicherlich auch gleich das weisse Etwas. Ich suchte inzwischen wie so oft 4 blättrige Kleeblätter.
Als ich Ice seine komische Körperhaltung erblickte. Das weisse Ding war größer geworden und sah nicht mehr nach Müll aus. Wie sehr ich meinen sanften Bären liebe. Er hatte etwas gefunden und es schien wie bei dem Papageien zu sein. Er bewachte es und ich lies meine braune Bande absitzen und warten.
Es war zu meiner Überraschung ein Reiher, ein Silberreiher. Diese phaszinierenden Vögel haben es mir dieses Jahr besonders angetan und das auch, weil auf unseren Feldern um den Ort dieses Jahr viele standen und jagten. Eine Freundin und ich dachten schon wir hätten Albinoreiher entdeckt. Sie werden wohl bei uns immer Albion Reiherus Tessarus Sylvrus blieben.
Ich tastete mich vorsichtig an das Kerlchen ran, was mit beiden Beinen im einer extrem schlammigen Pfütze steckte und versuchte aus dem Schlamm zu kommen. Ice nahm guten Abstand, ich holte meine zwei anderen Fellnasen und schickte sie an dem Reiher vorbei.
Sie taten was ich befahl und liefen so weit es ging um den Vogel und warteten genau wie Ice was passieren würde. Nun hatte ich Zeit nach dem Tier zu schauen und es war niederschmetternd. Beide Beine waren gebrochen und er konnte sich nur noch mit den Fügeln leicht erheben.
Ich musste weiter die Hunde nach Hause bringen aber in Gedanken plante ich schon was ich machen könnte. Wo erreiche ich den Jäger? Wo waren die Jäger, die ich schießen hörte? Wer kann mir helfen?
Freundin Tessa war gerade auf dem Weg mit ihren Hunden und drückte ihrem Mann spontan die Hunde aufs Auge. Wir holten den Silberreiher und in Handtücher gewickelt brachten wir ihn zum Tierarzt, denn ich glaube genau wie Tessa, ich  hätte es nicht über das Herz gebracht den kleinen Kerl einen Jäger auf den Hals zu schicken.
Den Tierarzt hatten wir im Vorfeld informiert und so kamen wir auch gleich ins Sprechzimmer. Leider konnte man ihn nur noch erlösen. Zwei offene Brüche an den Beinen, die man nicht hätte richten können. So begleiteten wir ihn bis zum letzten Lidschlag.
So ein würdevolles Tier, so hilflos.
Ich bin anbetracht der Tatsache, das Ice alles mit dem wehlosen Tier hätte anstellen können, er sich nur daneben stellt und erst ging als ich ihn mehrfach aufforderte. Am liebsten wäre er geblieben bis wir ihn mitgenommen hätten.
Der restliche Tag war dann eher ohne Plan …

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