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Kurzurlaub

Es ist April und kein typisches Wetter für einen Kurzurlaub. Trotzdem packten wir unsere 7 bis 21 Sachen und fuhren in unsere alte Heimat. Vor Jahren und zu Zeiten vorn Bayern sind wir fast alle 14 Tage nach NRW gefahren, um jetzt nach einer unfassbar langen Pause mal wieder ins blaue Land zu fahren. Ungewöhnlich ist es, wenn man in Garmisch-Partenkirchen Kurtaxe bezahlt, da wir sonst ja immer wieder nach Hause zum Schlafen gefahren waren.

Dieses Mal stand unser Haus am Rande von Garmisch und in der Nähe unserer Lieblingsalm. Gayle wusste ziemlich genau wo wir waren und ihre Körpersprache schwang auf Junghund um. Brems mal eine Hundeoma im Junghundekostüm. Es ist faszinierend, wie jung sie auf einmal war und was sie alles probieren wollte und auch musste.

Kein Hang war zu steil und sie kletterte, wie schon lange nicht mehr. Natürlich merkte man in den Abendstunden, dass sie sich weniger bewegen mochte und die warme Decke im Rücken war so kuschelig, dass sie tief und fest geschlafen hatte. Einen Tag später und einen Ausflug nach München war sie wieder neuen Mutes und aufgeregter denn je. Was ich niemals erwartet hätte, war ihre Gemütlichkeit bei unserer Freundin. Zum ersten Mal in ihren Räumlichkeiten und auf extra für sie vorbereitete Kissen lag sie sehr unzufrieden.

Der Teppich und sein anziehendes Rot waren dann genau nach dem königlichen Geschmack und so verschlief sie die kleine Kaffee und Bananen Party. Im Anschluss fuhren wir nach Inning und haben uns ein wenig auf die alten Spuren unserer Ausbildung begeben. Zielsicher lief Nick zu dem Tor, das uns den Weg auf die Wiese möglich machte. Nach 5 Jahren einfach darauf zu laufen und die Enten in Panik zu versetzen, war nicht unser Plan und ich konnte Nick davon überzeugen, dass die Wiese ebenso schön war.

Für Indy war alles neu und aufregend. Seine Nase hatte Hochbetrieb und er erkundete unsere alten Flächen und Wiesen. Ich hätte Stunden bleiben können und der alten Erinnerungen nachgehen. Gayle entschloss nach einer Runde im alten Gebiet, dass das Auto wärmer und kuscheliger sei und begann von sich aus den Rückweg.

Wenn die Queen sagt, es reicht, dann reicht es und so fuhren wir weiter. Am Ammersee und einer Stelle, die ich sehr mag, hielten wir und ließen Indy die Möglichkeit das Wasser einmal mehr kennenzulernen. Ohne Boot und ohne Strömung, dafür aber mit ordentlichem Wellengang. Ich bin mir sicher, wären wir täglich am Ammersee, würde Indy schon sein Seepferdchen in der Tasche haben. Nicht weiter schlimm, denn das Wetter machte einen auf beleidigt und regnet ein wenig vor sich hin.

Zurück in Garmisch war das Ferienhaus ein willkommener Rückzugsort und die müden Beinchen konnten entspannt unter den Tisch ausgestreckt werden. Gayle war wieder mit ihrer Decke kuschelnd im Traumland und ich kümmerte mich um das Korrekturlesen des Buches. Schnell sind so die Stunden ins Land gegangen und die Zeit die Sachen zu packen, rückte schnell näher.

Das vorhergesagte Unwetter traf uns auf der Autobahn und so fuhren wir keine 8 Stunden bis nach Hause, sondern leisteten uns 11 Stunden on the road. Anstrengend und nervenaufreibend, aber gesund und munter kamen wir nach unserem Kurzurlaub zu Haus an.

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