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Friederike in unseren Breitengraden

Mal wieder so ein Donnertag, wie ich ihn eigentlich nicht geplant habe. Vielleicht sollte ich aufhören zu planen.Friederike das Sturmtief sollte sich heute ja durch unsere Breitengrade schieben und dabei ordentlich Wind im Gepäck haben. Jetzt kann man entweder Drachen steigen lassen, im Bett bleiben oder früh und zwar vor dem Sturm raus.
Ob man nun eine Töhle, einen Luxusköter oder Flohfänger beherrbergt, raus muss man irgendwie doch irgendwann. Ich hatte geplant gegen 8 Uhr schon mal die Wiesen unsicher zu machen und vor dem Sturm wieder im heimischen Gefilde zu sein.
Gesagt, geplant und nicht geschafft. Na ja Wecker hat geklingelt aber irgenwie bin ich super im ignorieren, wenn ich nicht unbedingt raus muss. Also mal gleich 30 min später aus dem Naherholungsgebiet geklettert und den Hunden angesehen, dass sie ihr Körbchen heute auch deutlich attraktiver finden, wie der Zustand da draussen.
Ich glaube auch eine Sprechblase über dem Kopf von Nick gesehen zu habe, bei dem Wetter scheucht man keinen Hund vor die Tür.

Aber irgenwann muss es doch sein, also raus. Stelle gesucht mit wenig Baum. Zugegeben ist im Münsterland nicht immer so einfach. Zumindest auf dem platten Land. Auto sicher abgestellt, Jacke an die Queen Mum und dann los. In der Bauernschaft wurden deutlich hörbar Schweine verladen und die Türen des Stalls schlugen regelmässig gegen den LKW was für Gayle eindeutig ein kommendes Gewitter ist. Erst mit genügend Abstand zum Krach konnte man laufen ohne auf den Weltuntergang zu warten. Die Jungs tobten mit leichten Böen unterstützt schon mal vor uns her. Bis Nick den Anker warf und sich etwas zum Hüten vor seinen Körper bewegt haben muss. Na super dachte ich mir, wieder ein Hund ohne Besitzer…weit gefehlt… Herr Bamby stand vor ihm. Völlig verdaddert starrte der Rehbock zu Nick, Nick starrte zurück und so wendete sich das Fluchttier in Richtung Flucht. Zu dumm ein dicher Busch, der erst nach 100 Meter einen Durchlass auf das Feld hat. So trabte der junge Brusche entlang des Busches und Nick wartete auf meine Kommandos, die dann mit einem „Return zu mir“ geklangen… Ich freute mich mal wieder einen Pin in den Po, das er so artig auf die Kommandos hört und der Rehbock seinen Weg ins sichere Unterholz suchen konnte. Aber ist das Unterholz heute sicher?
Das sah ich wenig später, dass selbst die Rehe heute lieber freie Fläche aufsuchen und sich nicht im Wald verstecken.
Nachdem Queen Mum endlich die Ruhe zum Erledigen ihre Aufgaben gefunden hatte, suchte ich uns den schnellsten und sichersten Weg zum Auto. Jetzt hatten die drei aber die Ruhe weg. Grashalm hier, wichtige Nachricht da und mir fegen die Regentropfen um die Nase… Ach ja nur für den Fall… ich hatte meine Mütze dabei 😉

Gerade scheint die Sonne lustig und föhlich durch das Fenster und vermittelt den Eindruck, SPAZIERGANG … also ok. Ich nehme die Einladung an und versuche erneut unser Glück. An den Windrädern hört es sich so an als wenn die Flügel gleich umklappen und her nieder stützen. Wenig Vertrauenserweckend also schnell vorbei. Am Bach sieht es aus, als wenn gleich die Arche ablegt und mit Macht in Richtung Berlin möchte. Also schnell alles rausquetschen was die nächsten Stunden stören könnte und zurück ins Haus. Gerade versucht eine Taube einen Landeanflug auf unsere Magnolie zu nehmen, bleibt aber fast in der Luft stehen. Und ich muss mich gleich auf den Weg zur Arbeit machen. Kinder dürfen von den Eltern aus daheim blieben, ob meine Mama das auch sagt? Was wohl mein Chef dazu sagen würde?

Heute ist nun der Garten das Abenteuerland, denn die ganzen Bäume in unserem Umkreis bleiben hoffentlich an ihren Plätzen und haben keine Fallsucht. Ich knuddel jetzt eben noch meine Bande und dann geht es los nach Oelde. Alle drei liegen in ihren Körbchen die Ohren auf Alarm und haben es echt gut  da zu bleiben wo sie sind… DAHEIM…

So Friederike sei gnädig und such dir ein anderen Spielplatz.