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Hin und her

Vom hin und her der letzten Tage, vom auf und ab, kurz vom Leben.

Wenn ich mich auf etwas freue, dann ist das ähnlich einem Kleinkind kurz vor Weihnachten. Die Spannung steigt, die Aufregung gleich mit und ich könnte meinen Fingernägeln eine neue Form verpassen, wenn ich das machen würde, tu ich aber nicht. Aufgeregt gehe ich durch das Gästezimmer und schaue noch einmal, ist alles passend? Würde ich mich wohlfühlen?

Genau so geht es mir, wenn sich Freunde zum Frühstück ankündigen. Ich weiß, dass sie grundsätzlich nicht kommen, um mir mitzuteilen, wo Spinne Tekla ihre Weben als Traumfänger platziert hat und doch beginne ich oft mit einem Frühlingsputz, damit ich zufrieden am Tisch sitze und alles genießen kann. Heute gehe ich durch das wieder leer gewordene Zimmer und ziehe das Bett ab. Nehme das Handtuch und bringe es zur Waschabteilung in Spe.

So schnell wie alles auf einen zurollt, rollt auch alles wieder von einem weg. Wellengleich und zurück bleiben die Hunde, der Mann und ich, wahlweise ein Berg von Tellern und Tassen, oder eben das „nackige“ Bett und Zimmer. Indy folgt mir heute überall hin. Nick liegt, mehr wie zufrieden, im Schaufenster, was inzwischen ein Plakat meines Buches verziert. Ich muss automatisch grinsen. Erst versucht man die Menschen im Ort davon zu überzeugen, dass es besser ist, nicht am Schaufenster vor Verzückung über die Hunde, zu verweilen.

Und dann klebe ich Werbung für mich und meine Bande genau da hin. Heute, am 23.08., und exakt 11 Monate nachdem Ice uns verlassen hat, habe ich Wort gehalten und die Geschichten über die Bande werden gelesen. Ice ist weniger weg, als all die Monate zuvor. Viele berichten, welchen Spaß sie mit den Geschichten hatten und noch haben. Der Tag tut automatisch weniger weh, wenn man weiß, Ice und Gayle sind nicht vergessen. Theatralisch? Auf jeden Fall … das kann ich.

Auch wenn ich jeden Monat am selben Datum diese Worte schreibe, er fehlt mir. Gayle fehlt mir und doch bin ich stolz auf sie, auf unsere Zeit und ich bin aufgeregt, was die vielen Menschen da draußen auch weiterhin zu meiner Bande sagen werden. Hin- und hergerissen zwischen „jetzt schreibe endlich das Ende der Fortsetzung“ und „mach die Mails fertig für die Verlage“. Ich bleibe dran, denn auf meinem Rechner schlummern noch viele Bücher, die den passenden Verlag noch finden müssen.

Mit ein wenig Mut und Anlauf werde ich auf jeden Fall weitermachen. Mit Mutausbrüchen kann ich umgehen.

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