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Wie war dein 4.Tag?

Wie war dein 4.Tag? Auch an Tag 4 fühlt sich alles unreal an. Der Wecker klinget uns zur selben Zeit aus dem Bett und doch macht sich nur einer auf dem Weg zur Arbeit. Ich hatte heute mit meiner Familie besprochen, dass ich eine Rundreise mache und die Dinge besorge, die bei meinen Eltern und Schwiegermama fehlen. Also erst einmal 4 paar Handschuhe ins Auto befördert und dann ab nach Oelde. Komisch sonst fahre ich die Strecke Tag ein Tag aus und heute war sie besonders. Besonders ruhig, sonnig und irgendwie ruhiger als die Monate zuvor. Es scheint sich was getan zu haben und ich ertappe mich dabei, wie ich denke: Machst du was strafbares? Keiner ist unterwegs nur mein blaues Autochen rollt über die Landstrasse.

Wie im Kino rufe ich an, stelle die Sachen vor die Tür oder in den Fahrstuhl und gebe erneut Bescheid, dass ich wieder weg bin. Vom Auto aus winke ich meiner Mama und würde sie nur zu gern in den Arm nehmen. Aber bringe ich ihr damit mehr als sie braucht? Auch bei meinem geliebten Schwiegertiger grüße ich vom Parkplatz auf den im 3. Stock befindlichen Balkon. Beide sind wohl auf und das muss erst einmal reichen. Ich hoffe, dass wir uns im Herbst mit dicken Muttischmatzern in dne Armen liegen und alles aufholen.

Schweren Herzens breche ich auf nach Hause und merke, dass ich ein paar Sachen zwar für Mama und Schwiegermama besorgt habe, aber für uns noch was fehlt. Also wieder in meine schwarzen Handschuhe geklettert und ACHTUNG einen der letzten Einkaufswagen bekommen, die der Netto noch zu bieten hatte. Den Strichen auf dem Boden folgend und dicht hinter meinem Schal versteckt schlängel ich mir einen Weg zwischen Kartons, älteren Herren und anderen Einkäufern zu meinen Artikeln des Alltages. An der Kasse dann die Überraschung, eine Geduldsübung für alle, 7 Leute vor mir alle auf 2 Meter Abstand bedeutet ich stehe wieder zwischen den Regalen.

Ein Herr kommt von vorne und möchte sich hinter mir einreihen. Keine Möglichkeit zu wenden und auch nicht einen anderen Weg zu wählen. Also die Absprache zügig an mir vorbei während ich nach links und er nach rechts dreh. Vor mir die Dame beginnt schon zu schmunzeln. Nun hatte ich etwas Zeit und beäugte zum ersten Mal etwas neidisch den Einkaufswagen des Herren. Denn ACHTUNG er hatte Klopapier… Er sah meinen Blick und fragte…Mir entglitt natürlich : oh das ist ja wie ein 6er im Lotto … Nein;  meinte er und zeigt auf die eine Möglichkeit an WC Papierauffüllung in unserem Haus. 

Nun hatte ich den zweiten 6er im Lotto und die Aufgabe an der Kasse so an der an der zweiten Kasse stehenden Passantin vorbeizukommen, ohne die 2 Meter zu unterschreiten, oder gelten die nur nach vorn nicht zur Seite. Hinter mir wurde es langsam unruhig, weil ich alles aufhielt. Landei eben im Netto… Inzwischen wurde der Unmut auch lauter, das draußen keine Einkaufswagen mehr wären und wie es denn mal sein, ob denn nicht mal welche gebracht werden könnten. Sonst müsste man ohne rein… ein kleiner Aufstand und Diskussion an der Kasse während ich mein HAMSTA Klopapier auf das Kassenband legte.

Zeit zu gehen und schnell den Wagen loszuwerden. Da merkt man schon, das ich in den 4 Tagen nicht die Einkaufsmeilen der Umgebung erkundet habe und mich an da gehalten habe, was die netten Leute im Radio so erzählen. Und schon allein das ist manchmal harter Tobak. Da bin ich doch echt erleichtert meine Jagdbeute zuhause zu verstauen und dann mit meiner kleinen Meute um die Felder ziehen zu dürfen. Die Luft riecht immer noch nach Gülle und Indy hat sie auch gefunden und ein Bad genommen. Gayle geht es deutlich besser und Nick und Ice haben Spass an und in der Natur.

Rehe hin oder her wir entschleunigen extrem und es tut mir sehr gut, auch wenn mir die Mädels in Grau Weiss und ihre Geschichten echt fehlen. Aber bald hoffe ich, geht es wieder zur Sache im Einsatz gegen Karies und dem kleinen Stinker alias Porphyromonas Gingivalis…

Andere Lebensgeschichten… es ist aber auch schön zu hören, dass neben all dem Stress mit dem Virus auch Leben neu beginnen kann. So bereiten sich Freunde von uns auf Welpen vor. Die Herzensdame wird langsam läufig und das völlig zum ungünstigsten Zeitpunkt ever, oder etwa genau der Beste??? Operierte Damen genesen und haben wunderbare Freunde, die Hilfe in der Not sind und die Hunde um die Felder führen. Nachbarschaftshilfe der feinsten Art. Geburtstage werden online gefeiert mit einem IPad was extra dafür zugesendet wurde und so können Oma und Opa mit dem Enkel gemeinsam feiern, anders aber geht.

Etwas muss noch raus… heute morgen haben wir darüber gesprochen, das ich Klamotten technisch gerade nichts bräuchte, denn so vie FRÜHER … *lach* wir reden von vor 2 Wochen … konnte man ja mal eben, die unansehnliche Jeans eben nur eine Neue ersetzen…kommt Euch das Ganze auch schon wie eine Ewigkeit vor? Mir schon

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