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komme was da wolle

Irgendwie fühlt es sich fast so an als wenn Weihnachten vor der Tür steht. Komme was da wolle Hauptsache Schnee.
Schon seit Tagen verfolge ich die Wetterkarte und sehe Schneeflocken. Freue mich wie ein Kleinkind auf kommende Tage und hoffe, das wir es ein wenig genießen können. Meine Freundin Antje schreibt von 50 cm Neuschnee an der Küste und ich bin dezent neidisch. Meer und 50 cm Schnee ist das nicht schon ein wenig viel des Guten.

Ich recherchiere einfach mal los und entdecke, das im Münsterland ebenfalls 15 cm angekündigt werden. Jiieeepppiieee das ist doch schon mehr wie Matsch und so überlege ich schon mal, was wir noch alles brauchen, um nicht zum Einkauf unbedingt noch einmal eine minimalistische Weltreise zu unternehmen. Holz für den Ofen – check, Essen für uns – check, Hundefutter -check… na dann kann es ja losgehen.

Ich empfinde immer diese komische Stimmung vor einem Wetter, was eben nicht alltäglich ist. Oder nehme ich es an solchen Tagen einfach mehr war als sonst? Die Menschen legen etwas mehr an Schnelligkeit zu. Hetzen von einem noch offenen Geschäft zum nächsten. Als wenn sie von etwas getrieben werden und nicht einmal wissen warum. Ich werde immer etwas langsamer und beobachte mehr. Sehe wie die Hund ihre Nasen in den aufkommenden Wind stecken und abwarten.

Die Runden nehmen an zeitlichem Aufwand zu aber die Länge bleibt dieselbe. Ok dann sollte ich mir eben auch ein wenig mehr Zeit nehmen und die Welt um mich beobachten. Graureiher stacken durch die Wiesen. Völlig unbeeindruckt dessen, dass wir direkt neben ihnen unterwegs sind. Hasen sitzen in gehörigem Abstand und schauen uns ebenfalls zu. Gayle mag heute nicht so gern schnell von Punkt 1 zu Punkt 2 laufen und mehr noch ein paar Kräuter knabbern.

Ice findet die Strecke an sich schon so langweilig, das er schnell an Stellen kommen mag, die wir sonst nicht erreichen. Innerlich freue ich mich, denn dann sehe ich für Momente meinen „alten“ Ice, der alles erkunden muss, bevor es die anderen tun. Nick schließt sich in den letzten Tagen nur zu gern Gayle an und beide bilden das Schlusslicht. Einst hat Nick das mal gemacht, als Hundomi Amy noch mit auf den Spaziergängen war. Heute scheint es Halvar zu sein. Der Nachbarswelpe, der nun gelegentlich mit uns um die Felder zieht.

Indy und Nick können ihre Verwandtschaft nicht abstreiten, wenn man allein das Verhalten der Beiden beobachten kann im Umgang mit dem Neuzugang. Unfassbar geduldig ertragen sie die aufdringlichen Versuche des Kleinen um Aufmerksamkeit. Nick dreht sich lieber weg als einen Tadel auszusprechen. Indy versucht, sollte das nicht klappen, sich durch Geschwindigkeit zu entfernen. Ice nimmt vieles hin, wo seine Jungs einen Satz heißer Ohren bekommen hätten. Queen Mum ist Queen Mum und meckert erst dezent und schließlich laut, danach kommt sie hilfesuchend zu mir.

Da hat sich nichts getan. Während der letzten Runde im Matsch und um die Felder sinne ich vor mich hin und lade schon mal die Akkus für die Kamera. In den kommenden Tagen kann ich einfach nicht anders und werde mal wieder eine Fotostrecke mit den Fellonauten unternehmen. In der Zwischenzeit lese ich mein erstes Buch gegen und hoffe es bald fertig zu bekommen. Es wird als Ebook und Printversion erscheinen und ich bin schon leicht bis mittelschwer aufgeregt. Weitere Dinge sind in Planung aber auch schon in der Bearbeitung. Es ist schon komisch wie kreativ man werden kann, wenn gewisse Dinge im Leben einfach mal wegfallen.