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in den Bergen

Fahr zum Urlaub machen in die Berge, denn in den Bergen ist es kühl.

Sagt, getan und na ja, wenn ich mal ehrlich bin, rein zufällig ist das nicht. Wer uns schon etwas länger kenn, weiß, dass wir in den Bergen zu Hause sind. Also eigentlich… Nicht immer waren wir Flachlandtiroler und weil es so nett klingt, sind wir eher die Westfalen. Im Herzen sind wir allerdings Bayern und Schotten.

Lustige Mischung, ich weiß, aber es trifft zu. Ich liebe das Raue und Kalte. Ich bin für jeden warmen Tag zu haben, bei heiß hört es sicherlich auf. Also wir sind in Garmisch-Partenkirchen, unserer zweiten Wahlheimat, direkt nach Inning am Ammersee. Und wer geografisch so bewandert ist, wie ich, sei gesagt, das liegt alles in Bayern.

Nehmen wir die ortsansässige Familie noch dazu, wundert es gleich noch weniger, wenn wir unsere Sachen packen und in den Süden fahren. Heute nun ist unser 3. Tag in Bayern und das, was wir uns vorgenommen hatten, ist fast erledigt. Der Sachenstapel sauber wird immer kleiner und der mit der Aufschrift dreckig wächst. Auch ein Anzeichen dafür, dass wir bald wieder im Auto sitzen und einmal quer durchs Land eiern.

Aber heute nicht heute sind wir noch einmal vor der großen Hitze auf’s „platte“ Land gefahren. Das ist nicht zu vergleichen mit dem, was wir im Münsterland so rumliegen haben. Mit Nichten, aber es gibt Flächen, die auch meine kaum vorhandene sportliche Konstitution schafft. Früh aus dem Bett, rein ins Auto und bremsen an der Wiese samt vieler Stadl. (Stadl sind kleine Holzhäuser, die denkbar herrenlos an Wiesen stehen und echt hübsch sind) Unser Auto Temperaturmesser verrät 21 Grad Außentemperatur und keine Wolke am Himmel, kaum Schatten, aber gute Laune.

Wir wuseln los bis zu dem Schild „Hunde an die Leine, wenn…“ Ich lese meinen Teil, während die Bande ihren liest. „Haben die Hunde eine bestandene BH dürfen sie frei laufen.“ Na toll, das klingt nach einem Plan und so leine ich sie ab. Drei Katzen später bin ich schon leicht auf Pirsch, Nick liebt es Katzen zu beobachten und wir kommen keinen Schritt weiter. Indy legt sich gern zu Nick und so habe ich zwei Beobachter. Leider habe ich so keine Chance, zu meinem Kaffee zu kommen, der zu Hause wartet.

Nach der vierten Katzen sind wir auf Kurs, Nick hat inzwischen keine Lust mehr, aber Engelwurzwiesen entdeckt und grast. Indy und ich erkunden die Gegend und lernen neue Leute kennen. Jogger sind unterwegs und grüßen freundlich. Jeder bedankt sich für unsere Rücksichtnahme und es hagelt Lob für artige Hunde. Das freut mich, nur weiß ja keiner, dass es den ortsansässigen Katzen zu danken sei. Natürlich laufen sie nur frei, wenn meine Regeln eingehalten werden.

Die letzte Wiese auf dem Rückweg beschert uns Beppo eine bayrische Überraschung, Schweisshund trifft Border Collie. Nick ist erfreut und begrüßt Beppo, merkt das er einen seltsamen Dialekt spricht und geht weiter grasen. Indy freut sich ebenfalls, geht zu ihm, um ein Spiel zu beginnen, als sich ein zauberhafter Duft in seine Nase schraubt und er der Fährte einer läufigen Hundedame widmet. Beppo steht zwischen beiden, versteht die Welt nicht mehr und geht zu seinem Frauli, die schon mit dem Rad vorangefahren war.

Eine Kopfschmerztablette später mache ich es mir erneut im Bett bequem und verschlafe den heißen Tag. Indy und Nick danken es mir und machen es sich ebenfalls gemütlich. Nur der Mann, der ist fleißig und er passt auf uns auf. Gibt dem Schornsteinfeger Einlass ins Haus und sorgt somit für etwas Glück im Leben der Schallers. Morgen geht es heim und das mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Urlaub und Arbeit, Hunde und Berge, Familie und Freizeit… alles unter einem Hut.

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