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Es scheint bald ein Gewitter zu geben

Es scheint bald ein Gewitter zu geben. Die Luft ist drückend und die Mähdrescher versuchen noch schnell über die Felder zu huschen und zu ernten was ins Trockene gehört. Mein Blick zum Himmel zeigt, der Wetterbericht hat geschummelt und es wird doch schneller Regen geben.
Mein Plan in aller Ruhe zu laufen und somit den Nasen mehr Aufgaben zu geben, wird mal eben durchkreuzt. Bestimmt und etwas beschleunigt setzen wir unseren Weg zum Auto fort. Wie immer bummelt Gayle hinter uns her und entdeckt dabei die besten Kräuter. Kein Donnern und kein Blitz nur etwas Feucht von oben ist dann für sie weniger dramatisch. Sie, die im Moment das Glück gepachtet hat und ich mich darüber so sehr freue, das ich es kaum fassen kann. OP oder nicht OP das war vor Tagen die Frage und nachdem ich nicht mehr wusste, was ich tun sollte, half mir eine Freundin auf der Kriese.

Geduld und Homöopathie zusammen mit Zeit haben die OP abgewendet und das ich erleichtert bin, brauche ich wohl kaum zu erwähnen. Ice seine Medikamente werden schrittweise runtergefahren und dabei beobachten wir, ob es mit der niedrigeren Dosis auch gut geht. Auch hier sieht alles wunderbar aus und stimmt mich positiv. Dann kann man sich auch mal um einen Herren kümmern, der ein wenig in den Schatten gerutscht ist. Denn der humpelt fröhlich an mir vorbei mit einem Blick, der AUA schreit.

Vor 4 Jahren hat Gayle ihre Karriere als Humpellotte auf drei Beinen begonnen und schließlich haben wir es mit viel GEDULD und Training, Physio und Spucke wieder hinbekommen. Dann ist es komisch wenn Nick auf einmal ähnliches zeigt. Leine raus, Hund dran und 4 Wochen sind wir wieder ein unzertrennliches Team. Aber er genießt es… Bei allen ist Ruhe eingekehrt und selbst unser Jungspunt schließt sich an und freut sich nen Keks, wenn wir zwei allein dann eine Runde um die Felder ziehen.

Immer wieder bewundere ich die Hundemenschen, die mit sauberen Hunde nach Hause kommen und schaue mir meine Bande an, die eigentlich immer Ketten, Matsch und braun zurück kommen. Ok ich gestehe, ich sehe meistens auch nicht anders aus. Denn wenn man einen leicht klebrigen Ice in den Kofferraum heben möchte, der aber mich als Absprunghilfe nutzen mag, habe ich die ersten Matschpfoten auf der Hose. Sammel ich Gayle vom Boden auf, stellt sie sich zu 100% auf mein T Shirt und wenn ich noch eine Stelle habe, die sauber aussieht. Richtig kommt der Gelenkbus Nick auf den Arm und hüpft mich trotz Klammergriff in den sicheren Kofferraum und mein Matschaussehen ist perfekt.

Indy unterdessen hüpft elfengleich ins Auto und kippt dabei den Trinknapf über das andere Bein meiner Hose. Matschig, leicht müffelnd aber glücklich treffen wir am Haus auf die Hunde, die schick und sauber sind. Inklusive der Menschen, die mich eigentlich immer in ein Gespräch verwickeln, schon allein weil es 4 Hunde sind. Während des Gespräches merke ich immer mehr, wie die Blicke an mir runter wandern und schließlich an den Modifikationen der Hunde hängen bleiben. Der Kofferraum singt und bellt den Protest nach draußen endlich ins Haus zu wollen.

Meistens reicht das, um mich aus meiner Lage zu befreien, denn heute hatte mein Schuhwerk versagt und ich stand barfuss der Dame gegenüber und stand ihr Rede und Antwort. Meine Höfflichkeit verbietet mir aber oft das Gespräch apurpt zu beende und so bin ich echt froh, wenn die Bande das übernimmt. Schließlich haben wir noch viel vor… morgen ist ein kleiner Feiertag im Hause Schaller… und es muss noch „gekocht oder gebacken“ werden.

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