Begegnungen
Seit Tagen sind bei uns im Örtchen die fleissigen Arbeiter zum Verlegen von Glasfaser und dabei geht es nicht immer leise zu. Wie auch? Zeit sich zu verkrümmeln so oft es geht. Echt blöd das zur Zeit auch gern das jagende Volk ebenfalls die Freizeit draußen genießt. So kam es mal wieder zu einer Begegnung mit einem Herren dieser Art. Was mich aber wirklich mal richtig umgehauen hat.
Das Auto näherte sich uns auf der weitläufigen Strecke wie immer langsam und ich hatte Zeit unsere Bande am Rand zu sammeln. Ob es nun Gayle Jäckchen oder das ordnungsgemäße zurückkommen seitens Ice jedenfalls senkte sich mal wieder das Fenster. Sofort hat mein Magen ein Stein geschluckt und gedanklich stelle ich mich schon mal auf das Schlimmste ein.
Das der Fahrer vielleicht nach dem Weg fragen könnte – NIEMALS – am fahren schon erkannt, der Lenkradbediener Jäger seinen muss. Schließlich hat das Fenster seinen Tiefstand und gesprochene Worte dringen an mein Ohr. „Sie nehmen die Hunde doch sicher an die kurze Leine?“
Ein Blick an mir herunter und er sucht genau wie ich die Leinen… Zeitgleich fällt mir: „Gilt auch die mentale?“ aus dem Mund.
Ein Lachen und: “ Na ich konnte ja sehen, das sie funktionieren“ Ob er nun die Leine und die Hunde meinte, wird für immer eine Frage bleiben. Er schloss das Fenster und fuhr langsam weiter. Ach ja der Knoten in meinem Magen machte PLOPP und alles war wieder in Ordnung. Also auch unsere Notnagelstrecke wird nun wengier erforscht und so suchten wir uns eine andere Strecke.
Kein Ding wenn man die Hohe Ward in der Nähe hat. Zeitgleich nutzen wir dann die Zeit auch mal wieder mit unseren Hundekumpels eine Runde durch den Wald zu drehen. Schön ist, das hier eine wunderschöne Strecke samt Herbstwald alles in ein schönes Licht rückt. So kann es dann schon mal sein, das wir Wege einschlagen, die wir noch nicht erkundet hatten. Also kann man nie so genau sagen, wann wir wieder am Anfang sind. Und wem wir auf unseren Wegen begegenen, ist auch immer eine wahre Überraschung.
So wie heute… dann steht da der Ice am Waldesrand und zeigt, dass sich da irgendwas anpierscht. Ich habe meinen Augen nicht getraut, als ein kapitaler Hirsch zwischen Ice und Nick stand. Er war ebenso entsetzt wie meine Jungs. Der Hirsch hopste seines Weges und ich begann wieder zu atmen. Puh und meine Kamera war dann schon fertig zu laden. Ok ein altes Modell aber es funktionierte etwas später. Manche Momente müssen eben im Kopf als Erinnerung blieben. Das wir später einen weiteren Vertreter treffen sollten, war mehr wie Zufall und dieses Mal machte selbst meine Kamera mit. FREU FREU …
Aber nicht nur das, gegen Ende trauten sich eine kleine Gruppe Rehe aus dem Unterholz und Nick war von jetzt auf gleich im Hütemodus. Entspannt wie immer lief er sehr selbstbewusst hinter den Mädels her ohne sie zu stressen. Als sich ein passender Weg auftat, verliessen sie uns wieder. Ach ja ich war mal wieder 3 Meter groß und stolz wie Bolle. Gayle wie immer zuverlässig neben mir unter Beobachtung der Situation. Ice hatte dieses Mal auch kein weitere Lust Nick zur Seite zu stehen.
Es waren wunderschöne Stunden in den letzten Tagen in der Hohen Ward und freue mich schon auf weitere Abenteuer.
Fotos sollen heute den Abschluss machen: