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Pause

Ich brauchte mal eine Pause von Corona, von Menschen ohne Sinn und Verstand und Pause vom Trubel um uns…Manchmal denke ich wirklich, ich bin im falschen Film und habe das Ende verpasst. Schlimm genug, dass man sich inzwischen mit den ganzen Sportbegeisterten Läufern, Nordicwalker, Radrennsportlern und und und … die Wege nun teilt und ich die Etikette Marke >>>wir warten<<< streng einhalte, da ich immer den Kürzeren ziehe. Muss ich mich inzwischen auch wüst beschimpfen lassen. Von Sportneulingen, die sich zufällig mit mir den Hunden und weiteren Neusportlingen mitten in der Pampa treffen. 

Wege auf denen ich seit Jahren allein unterwegs bin und seit Pandemie und schönem Wetter nun teile. Ein aufeinander zu bewegen scheint im Moment völlig abwegig und so werde nicht nur ich in Grund und Boden geschimpft, wenn die Hunde nicht sofort so reagieren wie ein PC. Wenn sie vielleicht ein wenig zu freundlich sind und wenn man sich nicht sofort in Luft auflöst. Traurig und sauer, enttäuscht und teilweis verzweifelt bin ich, wenn ich auch noch vorangeschickt habe, das unser Junghund gerade in Ausbildung ist und wir üben.

Sind alle menschlichen Kinder mit Abi auf die Welt gekommen und durften sie nicht auch lernen? Ich bin fassungslos und echt ohne Worte gewesen… vielleicht auch besser so. Und dann hält da heute dieser Bulli neben mir. Innerlich suche ich schon nach Formulierungen um uns zu schützen. Tränen steigen mir in die Augen und ich möchte schon schreien…. IST JA GUT WIR SIND GLEICH WEG… als da diese Frau mit einem so warmen Lächeln aussteigt und freundlich fragt, ob sie unsere Bande fotografieren dürfe.

Meine Mimik muss wohl 1000 Bände gesprochen haben und sie fragte sofort… was ist denn passiert. Ich erklärte was mir nicht mal 24 Stunden eher widerfahren war. Die Hunde hatten ihre Freundlichkeit lieber in Schnuppern umgewandelt und versuchten erst gar nicht Kontakt aufzunehmen. Erst als die Dame sich hingehockt hatte und die Hand zum Streicheln ausgestreckt hatte, waren alle auch ich entspannter. Sie war überwältigt über die offene Art alle Fellonauten unserer Familie. Nach den Fotos trennten sich unsere Wege wieder aber ich fühlte mich viel besser und unbeschwingt.

Auf dem weiteren Weg traf ich einige alte Bekannte unter anderem unseren Bauern, dessen Felder wir auch in der Brut und Setzzeit streifen dürfen, wenn wir nicht gerade mitten durch die frische Saat laufen. Wie immer winkten wir uns zu und sein Grinsen war ansteckend, denn beim 2. Treffen musste ich über beide Wangen strahlen. Da sieht man sich danke Eichenprozessionsspinner schon fast 2 Jahre nicht aber versteht sich blind.
Nicht alles ist schlecht aber ich muss eben lernen, Leuten mit einer Ansicht allein auf der Welt zu sein, einfach aus dem Weg zu gehen und die Ohren zu verkorken wie Indy das so schön kann.

Na ja nicht jeden Tag aber wenn was spannend ist, dann kann man die Korken auch schon mal sehen…

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