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Begegnungen

Es ist Montag und ich bin noch nicht richtig im Modus der neuen Woche. Die Sonne scheint, die Fenster sind endlich geputzt und so ist nun Zeit für einen hübschen Spaziergang mit allen vom Ort aus. Indy singt sein Lied des *Ich darf nicht frei laufen und möchte doch so gern*, Nick ist sichtlich genervt und möchte gern die Straßenseite wechseln und Gayle stört das alles nicht und freut sich des Lebens. Alle hat eine Routine bekommen, die sich mehr wie gut anfühlt. Es erinnert mich an Bayern und unsere Ausflüge von Zuhause aus.

Von weiten schält sich ein Hundeteam aus der Natur des Münsterlandes und das im direkten Anflug auf uns. Ich werde leicht nervös, da sich die Jung schon an der Leine befinden und einen Anker aus geballter Border Collie Masse erstellt haben, aber Gayle noch mit der Nase im Grün der Natur steckt. Indy überlegt sich zeitgleich mit Nick, dass er Artikel wohl doch auch für die beiden spannend seinen könnte und sie kommen ebenfalls zurück. Ich freue mich und lasse die Leinen etwas lockerer.

Vielleicht hat aber auch Gayle ähnliche Dinge, wie *habt ihr das gelesen…* und die zwei mussten zurück? Ich war es nicht. Aufgeregt ist Indy zuerst fertig mit Lesen, schließlich kommt da ein Hund und der muss erst einmal untersucht werden. Er unterschreibt im Gehen und dreht sich genüsslich über Nick und Gayle hinweg. Mal kurz überlegen, wie war die Anatomie eines Rüden? Sollte gut gegangen sein, so meine Gedanken. Als mich Nick um einen Happen Futter erleichtern wollte, sah ich, dass meine Vorstellung und die Realität grandios voneinander abweichen.

Taschentuch gesucht und Nick das Gelb aus dem Gesicht geputzt, schließlich fahren wir gleich noch zum Tierarzt. Einmal sauber da ankommen, ohne Erde oder Pipi irgendwo. Ich hab ja noch etwas Zeit und Möglichkeiten. Gayle schlendert langsam zu mir und tropft förmlich vor gelber nasser Substanz, die ich nicht untersuchen brauche. Ich weiß es. Nächstes Taschentuch raus, was zwar die Flüssigkeit nimmt, den Geruch … na ja ihr wisst schon.

Das Hunde-Mensch-Team hört meinen Tourette an, nicht netten Worten für Indy und wechselt die Straßenseite. Begegnung Teil eins überstanden. Leicht geknickt läuft Indy Fuß neben mir und das ohne Aufforderung. Ein weiteres Spaziergehduo kommt langsam aber sicher auf uns zu, als ich gerade die Leinen um meinen Hals geschwungen habe. Augen kurz zusammengekniffen und eine Hundedame erkannt, die wir zuletzt vor Nick seiner OP getroffen hatten. Ebenfalls etwas betagt und spielt nicht, so in etwa war die Beschreibung an dem Abend, als sie unbedingt mit Nick toben wollte.

Nun waren aber alle dabei und Queen Mum ist ja bekannt dafür ihr königliches Haupt und ihre Untertanen nicht zu teilen. Sie war gut abegelenkt, Indy mault sie kurz an und Nick freute sich. Schon waren die zwei an uns vorbei. Aber sie blieben stehen und Indy wechselte von anmaulen in den Spielmodus innerhalb weniger Sekunden. An der anderen Leine wurde ebenfalls mit Spielen reagiert und Gayle? Sie stand mit dem Rücken zu allem und wollte gern weiter.

Eine Hundedame und Queen Mum ich habe immer noch ungutes Gefühl dabei und doch blieb Gayle relativ entspannt, während ich Bedenken schob. Unbegründet, aber mein Kopfkino kannte einen anderen Film. Wir tauschten unsere Handynummern und verabredeten uns zum Treffen mit weniger Hunden zum Versuch des Spielens. Ich bin immer noch von den Socken, dass selbst Gayle nicht grinsend die ältere Hundedame aufgefordert hat, zugehen. Ich lerne immer noch was dazu.

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