Leseprobe Spummel, Erdbär, Flund und Co.

Hallo und willkommen zur Leseprobe von Spummel, Erdbär, Flund und Co.

Dahoam

Manchmal ist der Zufall schon ein lustiger Geselle. So hat es sich ergeben, dass nicht nur Nachbarin und Freundin Gabi tierischen Nachwuchs nach einer langen Phase des Suchens und Wartens gefunden hat. Auch eine weitere Freundin ihrerseits hat ein niedliches und ziemlich plüschiges Hundemädchen für ihre Familie gefunden. Geteiltes Leid ist halbes Leid? Na ja, wollen wir mal nicht übertreiben. Aber in Corona Zeiten ist das schon ein toller Zufall, der den Welpen eigentlich nur nutzt. 

Hundeschulen sind geschlossen und wenn, dann darf man sich nur zufällig treffen. Oder eben privat im Garten. Das sollte gehen, aber mit mehreren Familien schon wieder nicht. Es ist und bleibt unfassbar kompliziert und ich hoffe, wenn ich das in einem Jahr lese, kann ich mehr dazu schreiben. 

Im Moment kann man über jeden gleichaltrigen Kontakt einfach nur froh sein. Und so ist es auch nicht verwunderlich, wenn meine Bande als Schulungsmaterial gebucht wird. Ja, mit allen Meckerköppen und allen verspielten Junghunden, die sich selber nicht einmal sicher sind, wie sie mit den kleinen Fellknäulen umzugehen haben. So lernen alle voneinander. 

Wir geben unser Bestes erst einmal nur bei Spaziergängen, als Vorbild zu agieren. Und auch hier sieht man deutlich die unterschiedlichen Einstellungen zum Thema Welpe. Indy ist völlig aus dem Häuschen und kann sich schwer von dem kleinen Fellwesen trennen, was sich so zauberhaft vor ihm auf den Boden fallen lässt, wenn es überfordert ist. Mein Job ist es nun Indy klarzumachen, dass Halvar auch mal laufen und sich die Natur betrachten darf oder wahlweise tatsächlich erkunden soll, wofür diese Spaziergänge sind.

Nick ist von der Bildfläche verschwunden und taucht er doch mal auf, versucht er so unauffällig zu sein, wie es eben geht. Steht Halvar dann doch mal neben ihm, wird skeptisch am Bein nach unten geschaut, dann zu mir, dann wieder zum Welpen, um dann ganz vorsichtig zu gehen. Ice ist sich sicher, solange genügend Abstand da ist, passt das schon. Gelegentlich muss er dann doch mal für Ruhe sorgen, wenn Indy zu viel Unruhe in die Konstellation bringt und das dem Oberst nicht passt. 

Hinstellen, böse schauen und gut ist. Für 5 Minuten dann geht das Spiel von vorne los. Halvar versucht sein Bestes zu Ice und zur Ruhe zu gelangen. Ice belohnt es mit leichtem Brummeln. Wohl doch besser, der kleineren Version in schwarz-weiß den Vortritt zu lassen. Wenn man dann den Augenblick erwischt hat, der Indy zu seiner normalen Spazierwegstrecke und damit Nachrichten lesen zurückgefunden hat, dann versucht man es mal bei Queen Mum.

Ja Queen Mum … sie ist, was Welpen angeht, froh, die letzte Miniatur groß zu haben oder zumindest in einem Alter, wo man sich benehmen kann. Vorher haben sie bitte den Schatten woanders zu suchen. Das war schon immer so und scheint sich auch nicht zu ändern. Aber wenn sie den Knigge verinnerlicht haben, dann kann auch mit ihren 13 Jahren gern noch gespielt werden.