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Willkommen

Willkommen im Juni. Irgendwie denkt man dann doch automatisch an Sommer, oder?

Unsanft weckte Lady Gaga mich heute in den frühen Morgenstunden. Im ersten Moment war ich mir nicht sicher, seit wann sie in Enniger singt und warum? Bis ich so weit wach war, dass man einen Gedanken hinter den anderen puzzeln konnte, was klar Feierwütige waren am Werk und hatten den Knopf zur Lautstärkenregelung gefunden.

Enola freute das doch ein wenig, denn schließlich war ich ja nun wach. Also in den Garten und mal nach dem Rechten schauen. Ich war zum ersten Mal froh, wenn sie den Feiernden einen guten Morgen entgegen bellen würde. Aber nein, da stand ich allein mit Indy unter der alten Magnolie und musste bemerken, dass es frisch war. Frischer, als man es im Juni erwarten würde. Irgendwie genau meins und so wählte ich das Drachentuch, welches ich zum Geburtstag geschenkt bekommen hatte.

Meine Mütze war auch wieder mit dabei, nur der Griff zu den Stulpen konnte ich mir gerade noch verkneifen. Es gab da auch den Moment, wo ich überlegt habe, den Nick in eine Jacke zu stecken. Aber er huschte lieber schnell ins Auto, bevor ich ihm vielleicht wirklich noch anziehen würde. Das Schöne an diesem Start in den Juni ist ja, dass die Runden noch länger ausfallen können. Keine Uhrzeit und Temperatur im Auge behalten, einfach laufen und zufrieden wieder zurückkommen.

Kein Eis vorbereiten oder Gurkenstücke mitnehmen. Nick steht voll auf diese grünen Happen, die für Erfrischung sorgen. Noch ist ja Frühling und der Sommer kommt erst noch, aber ich freue mich wirklich, dass es der Spätfrühling so angenehm macht, den Tag zu gestalten. In ein paar Wochen höre ich mich schon stöhnen und Wege austüfteln, wie es dem Hundeopa gerecht wird. Pool ist ja nicht mehr so seins, der Vossbach führt noch gut Wasser, aber das wird nicht so bleiben, oder alle Hunde des Ortes sind mindestens einmal am Tag da und kühlen sich die Pfoten.

Aktuell wird unser Bach von uns als Aquajoggingstrecke genutzt, zeitgleich kann ein wenig Physio durch das Erklimmen der Schrägwand mit erledigt werden. Ich durchdenke schon, wie man unseren Teil des Baches nutzen kann und damit eine gewisses Alleinnutzungsgebiet zu bekommen. Man ist ja doch ein wenig ausgeliefert, wenn man im Bach wandelt und der nächste Hund schon um die Ecke kommt. Oftmals sind die Hunde ja dann doch nicht so anständig, wie vorhergesagt. Wahlweise natürlich auch unsere Bande.

Vielleicht sollte man, ähnlich den Briefkästen mit Post, ein Fähnchen aufstellen und ein Besetztzeichen setzen. Das wäre mal was. Aber es wird einfach so bleiben und der Ausflug ins kühle Nass eben auf ein Minimum reduziert. Heute schon mal nicht, denn es ist eben etwas frisch für Juni.