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Wie war dein 12. Tag?

Wie war dein 12. Tag?
Meine eigens aufgestellte Quarantäne neigt sich dem Ende und so war es schön heute einfach mal Hundeleute zu treffen und die Kamera mal wieder arbeiten zu lassen.
Natürlich mit den gewohnten Abstandsregeln aber dazu hat man ja schließlich Objektive erfunden. Also ab in die Natur und dabei meine Hunde ein wenig mehr Schlafpausen gegönnt als sonst die Tage. Wenn ich ehrlich bin, waren sie zufrieden in den Körbchen verschwunden und kurzfristig interessiert wohin ich denn wolle. Schließlich was die Körbchenanziehungskraft größer als der feste Wille mich zu begleiten. Und das ist auch gut so.

Geplant waren zwei oder drei Orte für die Fotos und geplant was schönes Wetter und wir bekamen von allem etwas. Aber das stört wenig, denn als Hundemensch hat man schon alles irgendwie dabei. Hut und Regenschirm, feste Schuhe so wie so und ganz besonders wichtig Leckerchen für groß und klein. Für mich eine Tasse Kaffee und dann hieß es treffen an Point X.

Natur war pünktlich, wir auch nur die Sonne hatte arge Schwierigkeiten sich durch die Wolkenmasse zu drängeln. Hält wohl auch den Abstand zum nächsten Aggregatzustand. Ein wenig die Hundejungs in Form biegen und hoffen, dass auch Junghund einfach mal stehen bleibe. Die Hoffnung stirbt zuletzt oder es fängt an zu nieseln. Also Rückzug zu den Autos und eine etwas trockenere Phase heranbeten. Hat geklappt und so war Rüde zwei an der Reihe.

Die Auszeit in der Natur haben alle genossen. Es wird nicht das letzte Zusammentreffen gewesen sein und so freue ich mich schon sehr auf die weiteren Fototermine.
Schließlich hatte ich dann heute noch die Idee zur Post zu müssen, um für mich wichtige Dokumente zu den Empfängern schicken zu können. Blöd war nur, das ich Hals über Kopf aufgebrochen bin und den Brief mal schön vergessen habe. Das macht ja nichts, hol ich eben eine Briefmarke. Und das Drama nahm seinen Lauf.

Hinter der Plexiglasscheibe verstand mich die Dame akustisch leider nicht und hielt mich an rechts daneben mein Anliegen erneut zu formulieren. Ich fragte zu den passenden Gewichten die passende Briefmarke und bekam natürlich nicht das was ich mir erhofft hatte, also nehme ich sowohl als auch an Briefmarke. Ihre durch starke Abnutzung auf sich aufmerksam gemachten Handschuhe, die auch noch mein Hardgeld annahmen, reichten mir in die Plastikschale meine Briefmarken zu anlecken.

Sie schaute mich eben so entsetzt an, wie ich sie anscheinend. Sie fragte mich, ob alles in Ordnung sein… NEIN war es nicht. Ich fragte sie nun widerrum, ob sie die mir eben gereichte Briefmarke anlecken und auf meinen Brief kleben würde. Große Augen hinter der Scheibe… ich wurde deutlicher und sprach: Sie haben eben diese beiden Briefmarken mit den Handschuhen abgerissen, die ebenfalls das Wechselgeld berührt haben. Dazu sieht der Abnutzungsgrad ihrere Gummilinge extrem aus und bedarf ein paar Neuer. Oder verwenden sie zwischen den einzelnen Kunden Händedesinfektion?

Das schien sie zum nachdenken zu animieren, denn zwischen dem vor mir gegangene Kunde und mir fand keine Reinigung statt. Ertappt fühlte sie sich und wechselte nicht nur die Handschuhe sondern auch meine beiden Briefmarken. Es ist völlig richtig, dass sich die Damen schützen sollen aber so sensibele Dinge wie Briefmarken zum ablecken, möchte ich auch keimarm haben. Denn die lustigen grün umringten orangenen Schwämme von vor 15 Jahren habe ich nicht daheim.

Ich hoffe inständig, dass bald alles ein wenig ruhiger wird oder ich solche Dinge nicht mehr brauche.

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