was für eine Zeit…
Ruhig und still begann der Tag. So still, dass ich es schon sehr verwunderlich fand, das selbst die Windräder still standen. Kein Vogel, kein Auto nichts außer die Krallen auf dem Asphalt und die leichten Gespräche am Morgen zwischen Zigarette und Kaffeebecher. Was für eine Zeit…Mehr wie offensichtlich ist Herbst und das merkt man Queen Mum gerade richtig an. Ihre Pfoten machen ihr Beschwerden und es wird als Abhilfe geschleckt was das Zeug hält. Nicht immer kann ich sie davon abhalten und die nötigen warmen Bandagen findet sie mehr wie unnötig. Die Pfoten sehen inzwischen ein wenig mottenzerfressen aus. Meine Massagen genießt sie aber laufen muss sie nun mal dennoch durch Gras und Grün. Also müssen Schuhe her.
Habe ich das gerade wirklich geschrieben? Schuhe? Ich wollte nie einen Hund, der eine Jacke tragen muss. Schließlich gibt es Fell und nun bin ich mir unsicher, wann ich die Jacke nicht anziehe. Himmel die Berge und das gleiche Spiel inzwischen dann auch noch bei Ice. Zumindest im Jackenzeitalter sind wir angekommen. Er mag es nach wie vor nicht aber es geht ihm vorallem morgens beim ersten Spaziergang viel besser mit dem schicken Ding.
Der Vorteil, das es draußen zum ersten Jacke tragen dunkel ist, hat dann auch Ice seiner Sicht doch Vorteile. Den größten Teil des Tages wird aber dank meiner Sinusitis im Bett oder auf dem Sofa verbracht. Was für 3 von 4ren nicht das Problem ist, dann wird eben geschlummert. Indy hat da noch andere Bedüfniss und Ideen. Jetzt lernt der junge Mann das Langeweile eigentlich auch ganz schön seinen kann. Manchmal üben wir im Tausch für leckere Happen ein wenig Übungen auf Distanz. Inzwischen holt er recht zuverlässig meine Socken, die er vorher mit Freude geklaut hat. Er weiss genau das er mich damit rumbekommt.
Langsam entwickeln wir wirklich einen kleinen Schrank für die Hunde und ihre Sachen. Regenjacken, Fleecejacken, Bademäntel und Leinen… erwähnte ich Halsbänder und Kühlwesten, dazu noch ein paar Handtücher gegen Lehmpfoten. Wunderbar wenn Hunde älter werden, wird das Equipment auch größer. Jetzt fehlen noch für Gayle Schuhe und Mütze vielleicht noch eine passende Handtasche zum Hundebuggie? Niemals hätte ich gedacht, das wir das alles mal brauchen würden. Aber – wie immer – wenn man es nicht hat, braucht man es und wenn man es hat, nie wieder.
Dick eingepackt und mit einer Tasse Kaffee mache ich mich heute allein auf den Weg durch die Natur und hoffe meine Nasennebenhöhlen spielen mit. Nach gut einer Woche der erste Tag ohne Kopfschmerzen und die frische Luft tut sehr gut. Die Hunde laufen ihren Weg und erkunden die Spuren der Nacht. Gänse sind auf den Feldern und mache eine Pause. Rehe futtern den Rest von den Feldern und die Hasen sind nicht zu entdecken. Ice stapft vorn weg wie all die Jahre zuvor. Anhänglicher ist er geworden und aufmerksamer so kommt er viel öfter zu mir zurück wie früher.
Gayle strommert hinter mir entlang der Kräuterabteilung und gönnt sich das ein oder andere frische Grün. Nick ist sich nicht sicher, ob lieber Schlusslicht oder doch Vorhut. Meistens spielt er: Die Letzten werden die Ersten sein und überholt igendwann im Sprint uns alle. Indy sucht gern die Felder nach Hasen ab und steht meistens sehr dekorativ rum und beobachtet die Gänse. Anscheinend sind sie zu komisch von den Geräuschen, dass er gar keinen Forscherdrang entwickelt und bei Rückfragen an mich, dann doch lieber zu uns kommt. Vielleicht liegt es aber auch an der großen Gruppe von Tieren?