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Tierische Zeiten

Offensichtlich ist es recht ruhig hier geworden und das hat so viele Gründe, wie das Jahr Tage. Aber vor allem liegt es an den tierischen Zeiten.
Nicht immer läuft alles so wie man es sich ausmalt. Harmonisch soll alles sein und gesund und glücklich. Fangen wir mal rückwärst an. Glücklich …ja das bin ich gerade im Moment wieder. Jetzt da wir viele Hürden gemeistert haben. Gesund daran arbeiten wir gerade auf Hochtouren und damit kommt die Harmonie auch wieder zurück.

Angefangen hat es mit einem nicht enden wollenden Durchfall. Der untersucht wurde und schließlich mit Giadien als Diagnose behandelt wurde. Schlaflos Nächte, Tage voller Sorgen und endlich Licht am Ende des Tunnels. Im wahrsten Sinne des Wortes. Antibose mit dicken Drops haben geholfen und meine Finger erholen sich auch wieder. Gayle ist immer noch keine Freundin von Tabletten und so kämpften wir uns durch 15 Tage Antibiose.

Nach der letzten Gabe für mich endlich ein Durchatmen bis ich Ice dabei beobachtet habe, dass er irgendwie permanet schmatzt. Also Kauleiste kontrolliert und Treffer ein frakturierter Zahn. Die Nummer vom Tierarzt kann ich schon im Schlaf tippen und werde immer freundlich empfangen. So auch bei meinem Anliegen Zahn… „Lass ihn sicherheitshalber nüchtern, falls er sofort gezogen wird.“ Der Weg zum Tierarzt wird zur Fahrt ins Ungewisse. Herzkopfen und dann ab ins Behandlungszimmer…

„Ja der muss raus…“ Gut soweit war mir das auch schon klar und dann „… heute 13 Uhr ginge…“ Himmel doch so eilig. Aber mein Job geht vor und so wurde alles auf einen Tag später vertagt. Schwiegermama war sofort dabei und blieb einen Tag später bei dem Rest der Bande. Während ich auf dem Weg zurück zum Tierarzt war. Es ist niemals schön den kleinen Körper zusammensacken zu sehen und nicht mehr gegen die Narkose anzukämpfen.

Tränen rannen im Auto über meine Nase und ich hoffte inständig Ice in 1 Stunde wieder mitnehmen zu können. Neben dem Zahn wurde ihm auch gleich eine kleine Geschwulst entfernt und fachmännisch vernäht. Auf dem Rückweg kamen dann auch schon die Worte: „Er wacht langsam auf, kannst kommen.“ Wieder Tränen dieses Mal vor Glück. Nachricht sofort weitergeleitet zu Thomas, der ebenfalls mehr wie glücklich *1000* Daumen hoch geschickt hat.

Im Behandlungszimmer erwartete mich ein ziemlich müdes Häufchen Hund dessen Zunge am Boden klebte. Die Rute verriet, das er so was wie fast wach war. Egal… ich hatte Zeit und setzte mich neben ihn. Kraulte sein Fell und war so unglaublich froh, das sein Brustkorb sich hob und senkte. Seine Tierärztin kam zu uns und berichtete über den Verlauf der OP und das der Zahn eigentlich recht gut raus ging, aber die Entfernung der Geschwulst eher alles aufgehalten hat. Noch nicht mal das… eher, das es stark geblutet habe.

Ich kann kaum in Worte fassen, was mir berichtet wurde und wie fantastisch sich das Team um unseren Icebären gekümmert haben. Taumelig verließen wir 30 min später die Praxis. Zuhause wurde er vom restlichen Team in Empfang genommen und schlief seinen Rausch in aller Ruhe unter der liebevollen Aufsicht von Rosel alias Schwiegermama. Zufällig hatten wir einen Termin bei der Physio, die dann auch gleich 3 Blockaden in Ice seiner Halswirbelsäule gelöst hat. So war auch da wieder alles wie es sein soll.  Endlich… die Kontrolluntersuchungen ergaben wirklich nur positives. Bis ich bei Nick etwas ertastet habe, was da nun mal werksmässig nicht hingehört.

Also wurde Nick bei der nächsten Untersuchung direkt mit genommen. Damit es uns nicht langweilig wird, haben wir hier auch schnell eine Diagnose bekommen. Weniger was ich gebrauchen kann aber dennoch hat Nick eine Hernie. Sie wird nun behandelt und der erste Schritt war ihn chemisch zu kastrieren. Daher wird mein Großer nun aus der Zucht genommen. Es ist egal, ob er noch mal Papa werden kann oder nicht. Wir möchten das Beste für unseren Großen und schauen so, ob die mögliche OP einen Erfolg haben würde.

Er wurde eingehend untersucht und nun warten wir auf seine Reaktion mit dem Chip. Hoffentlich bildet sich die Hernie so weit zurück, dass diese nicht auch noch operativ in ihre Bahnen gelenkt werden muss. Alles wirklich viel und so machte das I Tüpfelchen dann auch noch ein Floh, der fröhlich durch den Pelz huschte. Spot on auf die Bande … ab hier war ich es dann, die das Bett mehr wie nötig hat. Nasennebenhöhlen dicht, Stirnhöhlen dicht und körperlich nicht mehr viel möglich.

Gayle und mich quälen unsere Arthrose Knochen und nur zu oft denke ich mir…alt werden macht keinen Spass. Dennoch geben wir alle gerade mal nicht auf und genießen die letzten warmen Sonnenstrahlen. Indy lernt in der Zwischenzeit die Ruhe des Lebens kennen und hat zwischendurch mit Thomas seine Ausflüge zum toben und albern. Jeder kommt auf seine Kosten und ich auf so viel Bettruhe wie schon lange nicht mehr.

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