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Spätnachrichten

Heute sind es Spätnachrichten aber der Tag heute hat einfach zu wenig Stunden…bis ich alle Texte gelesen, alle Bilder gemacht bearbeitet und Brot gebacken, Essen gekocht und nebenbei noch ein wenig mit den Hunden die Natur erobert hatte, ist es dunkel geworden. Ich wollte dennoch einmal raus. Die Haustür auf und schon stehe ich samt Nick und Indy im Regen. Aber dabei ist noch etwas in der Luft… Nebel… es ist diesig und passt zu meiner Stimmung heute.
Ich schaue auf Indy, der schon mal losgegangen ist, wen interessieren schon Leinen. Röchelnd und hustend zieht er mich zum Gebüsch. Ja ich sollte ihm das abgewöhnen. Aber nicht heute… ich Faultier. Nick ist in seiner Geschwindigkeit unterwegs und wir beide schauen auf unseren Zugesel Indy.

Wir haben es nicht eilig und wo er hin will, weiss wohl Indy nur allein. Nach den ersten Metern entspannt selbst der kleine „Schlittenhund“ seine Schritte und kann in Ruhe schnüffeln. Regentropfen fallen laut auf die Blätter und ich atme tief ein. Ohne Maske, ohne Angst einfach so… Indy hat im Moment so eine Angewohnheit für manche Dinge keine Zeit zu haben. So zum Beispiel dafür, das auch andere Hunde unseres Rudels in Ruhe gewissen Halme erörtern wollen und dabei die Nase ins Grün halten.

So kommt es schon mal vor, dass Queen Mum wie ein Brühwürfel riecht, weil Indy vergessen hat einen Schritt weiter zu laufen und dann zu pieseln. Heute sah Gayle aus, als wenn es einseitig geregnet hätte. Gelbe Tropfen perlten aus dem Fell am Ohr über die Stirn an der Leftze entlang. Ich glaube wir beide dachten das Gleich??? WARUM??? Zurück am Auto erklärt es sich von selbst, dass ich immer ein Paket Feuchttücher dabei habe. Jetzt duftet Gayle nach einem Misch aus Pipi und Aloevera. Im Schein der gerade angegangenen Laterne denke ich mir, der nächste Spaziergang ist dann für den Rest an Duftstoff im Fell.

Der Rückweg dauert immer doppelt so lang, wie wenn wir aus dem Haus fallen. Und so schleife ich je näher wir zum Haus kommen, schon mal die Jungs hinter mir her. Ein Bild für die Götter … mal bin ich Superwoman und mal der Gladiator. Ich tausche die Hunde und stecke Gayle in ihre haut couture der Regenmäntel. Wir bordern los, denn dackeln ist das nicht. Erstes Gebüsch und Lesebrille raus zum Studium der Nachbarshunde. Der Regen wird stärker und keinen interessiert es.

Ich schaue zum Himmel und lasse mir die Regentropfen ins Gesicht fallen. 8 Wochen hämmert es in meinem Kopf. Unglaubliche 8 Wochen sind um und die Nick Kinder gehen bald auf ihre Reisen. Lernen die Welt kennen und werden einfach groß. Wobei ich an Indy denken muss, der mir bei der Herstellung meiner Geburtstagsgrußkarte hilfreich beistand. 9 Monate ist er in nicht mal 4 Tagen. Alles geht so schnell vorbei und mir fehlen jetzt schon einige Dinge. Collagen ausdenken in Coronazeiten waren eine echt Herausforderung. Keine Geschäfte offen und was kann man dennoch nehmen.

Heute hätte ich einkaufen gehen können, aber mir fehlte einfach die Zeit. Mit dem wenigen Licht, was Regenwolken so durchlassen, schaffte ich gerade noch die Fotos, die ich haben wollte. Ich verschwandt an den PC gefolgt von Indy, der mit der Sprechblase „MACHEN WIR HEUTE NOCH WAS?“ hinter mir her tigerte. Ja machen wir, wenn ich hier fertig bin. Also legte er sich auf die Lauer und ist eingeschlafen. Morgen ist auch noch ein Tag und zwar ein neuer, ohne Aufgaben. Denn es ist mein Tag und Minks, Danas, Christians… unser Tag…

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