Allgemein

Regen

11 Uhr soll es regnen. Ob die Tropfen bis zum Boden kommen? Oder auf dem Weg dahin schon zu Dampf verpuffen?

Ich sitze im Regen, auf den Stufen meiner kleinen Kreativ-Werkstatt, *Schreiben, Malen, Fotografie und was sonst noch passt*. In der Hand eine Tasse Kaffee, Indy zu meiner Rechten und Nick zu meiner Linken. Schaue mit Erstaunen auf die kleine Pfütze vor mir und die Blasen, die die Tropfen schlagen. Eigentlich wollte ich heute an der Werbung für Gayles Tales arbeiten.

Eigentlich, ist eigentlich, weil man eigentlich keine Lust darauf hat. Ok, denke ich mir, streichel Indy weiches Fell und spüre die Tropfen darin, dann schreibst du eben an dem neuen Buch weiter. Und eigentlich ist es gerade herrlich im Regen zu sitzen und die letzten Tage voller Hitze zu vergessen. Ein Radfahrer eilt durch den Regen und verbreitet, unfreiwillig, den Verdacht, dass es kalt und nass zugleich ist.

Ich sitze immer noch auf der Treppe, der Kaffee ist inzwischen mit einer annehmbaren Temperatur versehen, dass ich ihn hinunter stützen könnte. Und doch versuche ich einfach in diesem Moment gefangen zu bleiben. Eine Fliege ist es, die mich zurück auf die Treppe holt und mich ziemlich eindringlich nervt. Schließlich stelle ich das alte Butterfass in die Tür, die Regenschirme darin wie eine Ermahnung, dass es weiter regnen möge.

Indy legt sich ins Schaufenster und Nick in sein Bett dazu. Der Regen wird lauter und meine Stimmung besser und besser. Es ist doch an der Zeit, Gayles Tales Christmas zu Ende zu schreiben. Etwas, dass mir sehr schwerfällt. Es sind noch zwei Geschichten und das Buch gilt als fertig geschrieben. Dann beginnt alles von vorn. Beim Verlag anfragen, Bilder malen, Korrektur lesen und eine Lektorin suchen. Das Cover samt Bilder einreichen, lesen, lesen und nochmals lesen. Fehler ausbessern und doch noch welche überlesen.

Bis das Buch auf den Markt kommt, wird es wohl Weihnachten 2023 sein. Der Wunsch, es dieses Jahr in den Händen zu halten, ist da. Aber der Ablauf und die Erfahrung sind leider andere. Ihr, die ihr das lest und euch vielleicht freut, sei gesagt: Ich mich auch und ich brauche Geduld und mehr wie Spucke dafür. Der Duft der nassen Straße nach der Trockenheit und die leichte Kühle, die an meinen Füßen vorbei ins Haus zieht, sollten Anreiz genug sein, einfach nur am PC die Seiten zu wechseln. Die Geschichte zum 24. Dezember zu schreiben und mich dann zufrieden zurückzulehnen.

Nick kommt zu mir, legt mir seinen Kopf auf den Schoss und schaut mich mit großen wunderschönen Augen an, er möchte in den Garten. Kann ich verstehen. Also dann doch noch nicht weiterschreiben, sondern nur den Platz ändern. Wird gemacht… bis später.

Kommentare deaktiviert für Regen