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Regen

Es soll Regen geben und das die kommenden Tage. Na, wenn das nichts ist?

Ich schaue auf die Straße vor meinem Fenster und beobachte die Tropfen, die auf den Pfützen Blasen schlagen. Wenn es so regnet, dann noch weitere Tage, sagte meine Oma schon immer. Na toll, denke ich mir und schaue zu Nick. Er liegt zusammen gerollt am anderen Ende des Zimmers, wo der Sichtschutz seinen Dienst hat und Nick das Schmuddelwetter nicht sehen muss.

Ich erhebe mich, laufe zum Ofen und gebe ihm etwas Futter. Dabei sehe ich Bewegung in Nick kommen, wir beide sehen uns an, sehen nach draußen und Nick fällt zur Bestätigung wieder in sein Kissen. Ich begebe mich zu meinem Schreibtisch und setze meine Arbeit fort. Nichts zieht uns aktuell nach draußen. Selbst die Hunde, die sich durch unser Sichtfeld schieben, stecken in Regenjacken, die Köpfe der Besitzer sind auf den Bürgersteig gerichtet und sie Schritte werden schneller.

Eigentlich ist es egal welches Wetter gerade draußen herrscht, die passende Kleidung und raus. Man ist allein, keiner geht einem auf den Keks und wir haben unsere Ruhe. Und doch wollen wir derzeit wenig raus. Wir warten förmlich auf die Regenpausen, die einfach nicht kommen wollen. So hole ich doch die Jacken raus, streife sie den Beiden über und wir sind dann mal weg. Wenn die ersten Schritte draußen gemacht sind, ist es oft gar nicht mehr so dramatisch.

Nass, ist eben nass und egal wie hoch das Wasser steigt, wenn zuhause dann der Ofen für Wärme sorgt, ist das zu verknusen. Es ist eine komische Zeit. Im Grund ist es ja schon klar, dass Regen gebraucht wird. Aber im Moment komme ich mir vor, wie zur Regenzeit in Thailand. Wochenlang ohne richtige Pause, die Laune hat Laune und um mich herum geht es so ziemlich jedem so. Ich lasse mir neue Spiele für die Jungs einfallen und sie sind dankbar für eine Abwechslung.

Dann sind wir unterwegs und nicht alles läuft nach Plan, die Laune kippt und keiner hat mehr Lust auf weitere Kontakte. Eine Spirale in Richtung schlechte Laune beginnt und sich da wieder herauszuholen, ist nicht gerade die leichteste Sache. Abwechslung wird gesucht, nicht gefunden und so machen die Jungs das, was immer hilft. Schlafen! Ich mache den Haushalt und hoffe auf eine trockene Phase. Leider bleibt sie aus.

So muss ich mich doch vom Schreibtisch lösen, die Wäsche zum Trocknen aufhängen, eine trockene Jacke für mich suchen und den Jungs erneut eine trockene und warme Jacke überstreifen. Zu guter letzte bekommt der Ofen noch einen Klotz Holz. Neidisch, dass ich nicht bei ihm bleiben kann, schließe ich die Tür und wir fahren los. Hoffentlich ist die letzte Runde heute trocken und wir haben bald die Regenfront hinter uns. Schnee wäre schöner, aber nicht bei uns. Na gut, dann eben Regen von oben, von unten, von der recht und von der linken Seite.

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