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OPA

Es ist schon eine sehr spannende Zeit, wenn man Welpen bekommt. Noch spannender ist es, wenn Nick dabei zufällig den Titel OPA erntet.

Sicherlich kann man Nick schon allein vom Alter her den Titel Opa verpassen, was aber nicht bedeutet, dass er auch gleich noch den Rollator dazu gebucht hat. Er ist fit und echt gut zurecht. Sicherlich zeigt sich das ein oder andere Mal, dass er es gern noch gemütlicher angehen mag. Ich kann es ihm nicht verwehren, geht mir in den letzten Tagen und Wochen ziemlich genauso.

Gestern las ich, dass die Temperatur gefallen ist und sich die Zwerge wohl auf den Weg begeben. Das Schöne daran ist, sobald ich die Zeit finde es zu lesen, ist in Australien schon alles etwas vorangeschritten. So war es nicht verwunderlich, dass ich eine Solovorstellung der Welpen genießen konnte. Alle Freunde und Bekannt, auch die Besitzerin des Rüden, lagen friedlich in ihren Betten. Ich tat, was man tun kann.

Schickte Glückwünsche, inspizierte die neuen Erdenbewohner und begann, ob ich das wollte oder auch nicht, zu schauen, was mir bekannt vorkam. Dies könnte von Nick sein, jenes von Gayle und vielleicht ist hier noch ein wenig der anderen Hunde zu finden. Die Zeichnung erinnert an Foley, jene an … hab ja Zeit und warte sowieso, dass mein Termin und Besuch sich zu uns auf den Weg macht.

In Rekordzeit wurde Nick Opa der ersten 3 Welpen. Knappe 45 Minuten brauchte Luxe, um ihnen Leben zu schenken. Dann gab es die Ruhe vor dem zweiten Sturm. Meine Freundin war sich unsicher, ob sie etwas falsch gemacht habe, weil es nicht weiter in diesem rasanten Tempo ging. Ich konnte nur beruhigende Worte auf die andere Seite der Erde schicken. Manchmal reicht es, sich abzulenken und schon entspannt sich alles.

Keine 10 Minuten später kam ein kleiner Rüde dazu. Weiter 30 Minuten später die letzte kleine Hündin. Alles sind wohl auf, die Welpen nahmen sich die ersten kräftigen Züge an der Milchbar. Die Geschichten schreiben sich neu. Alles beginnt gerade von vorne. Ich bin unfassbar stolz auf die kleinen Enkelkinder, die nun wirklich einen Opa in Deutschland haben. Na ja, genau genommen, kommen beide Opas aus Deutschland. Wie das Leben manchmal so spielt.

Und damit ich mich auch intensiv, um die Bande kümmern kann. Wie man das so am PC wohl erledigt, haben wir heute einen Start in den Tag hingelegt, der mir so gar nicht passt. Indy hat sich bei unserer Spaziergehrunde wohl mit der Hinterlassenschaft des Biertrinkenden Volkes angelegt. Der Schnitt war so tief und auch groß, dass wir den Weg zum Tierarzt genommen haben. Zurecht und nach dem jetzt alles genäht ist, er seinen Rausch ausgeschlafen hat, kann ich mich ein wenig zurücklehnen und die Ruhe genießen.

Ich bin einmal mehr so dankbar, ein Team an Tierärzten für die Versorgung unserer Hunde über all die Jahre zu haben, dass sie es auch völlig verstehen, wenn ich weinend mein Gesicht im Fell von Indy vergrabe, um die Narkose hinter uns zu bekommen. Hilfe, wo Hilfe gebraucht wird. Auch wenn es dabei nicht um den Hund ging. Tränen flossen so zahlreich, da es nur noch 6 Tage bis zum Jahrestag von Ice seinem Todestag ist. Alles wühlte sich nach oben und all die Zähne zusammen beißen, brachte nichts.

Nick lag neben mir, Indy auf dem Tisch, der in so vielen Situationen immer Hilfe bot. Nur die zwei Male, wo keine andere Hilfe möglich war, die zweimal brennen sich so tief ein, dass fast nur das Hängen geblieben ist. Wobei das auch eine Art von Hilfe war. Aber es gibt da diese Menschen, die alles tun, damit es Indy wieder gut geht. Die mich in Gespräche verwickeln, wahlweise aber auch einfach mal mir über die Hand streicheln, anstelle von meinen Hunden. Ich erfuhr, dass noch eine Not OP anstünde und der Feierabend erst mal keiner wird.

Nur zu gern setzte ich mich mit Nick und Indy zum endgültigen auf den Beinen stehen in unseren Kofferraum. Wer, wenn nicht ich, weiß, wie es ist eine Not OP vor sich zu haben. Auch da saß ich auf der Kofferraumklappe und wartete. Dieses Mal waren meine Lieben bei mir und ich brauchte nicht zu bangen. Ich bin so dankbar über diese Praxis, dieses Team und dass ich mit allen Fragen, sein sie noch so komisch, immer anfragen kann.

Jetzt schläft Indy seinen Rausch aus, hat einen tollen petrolfarbenen Verband mit Stopper Funktion, dass er nicht rutscht. Hat eine Naht mehr an der Pfote und ich kann langsam auch mal wieder etwas lachen. Seine Laune ist berechtigt und Nick lässt den Kurzen lieber in Ruhe. Auch das ist alles normal. Ich habe inzwischen das Haus wieder ohne Tatortflecken und die Waschmaschine erledigt den Rest. Eigentlich muss ich mir nur noch Gedanken um etwas zu Essen machen. Das sollte klappen… damit allen ein schönes Wochenende.

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