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nach Plan

Wann kann ich schon mal behaupten, es läuft bei mir was nach Plan? Das ist mehr wie selten, denn eigentlich sind Pläne und ich wie Wasser und Öl. Im Salat vielleicht zu ertragen. Aber heute scheine ich den Plan ausgetrickst zu haben und es lief mal richtig gut. Könnte aber auch sein, dass das Pech ein Haus weitergezogen ist und uns mal für 5 min in Ruhe lässt.

8.15 Uhr zeigt meine Uhr und ich habe es pünktlich geschafft, mit Nick in der Tierarztpraxis zu stehen. Nach 1 Woche zu Hause war heute der zweite Kontrolltermin. So begann unser Tag heute ein wenig ungewöhnlich. Zu nachtschlafender Zeit schälte ich mich aus dem Bett. Traf auf Indy und Nick, die sich mit mir in den Garten begaben. Gayle war noch nicht so weit, vielleicht weil die Schlafmaske noch nicht von den royalen Augen wollte.

Als das verräterische Napf Klappern aber Futter ankündigte, erwachte Queen Mum von allein. Für die Uhrzeit und ihren Schönheitsschlaf war sie recht zügig auf den Pfoten. Tanzte an Nick vorbei und ging nun ebenfalls in den Garten zur Morgentoilette. Zurück am Napf Frühstück, und ich kann euch schreiben, wie glücklich ich bin, dass sie wieder ganz normal mitfrisst. Ihr scheint Nick als Nachbarn im Schmatzen gefehlt zu haben. Fröhlich mümmeln alle ihren Napf leer und nehmen ihre Plätze zur Verdauung ein.

Nun ist Zeit für mich und den ersten Kaffee des Tages. Er ist noch nicht ganz in der Blutbahn angekommen, stecke ich Gayle in ihren Mantel, die leichte Leine um den Hals und schon sind wir in klein Enniger on tour. Sie schaut genauso verfroren aus, wie ich und so leine ich sie ab und wir schlendern durch das gerade erwachende Örtchen. Sterne sind noch am Himmel und die Laternen beleuchten unseren Weg. Zeit, den restlichen Tag zu planen.

Indy erwartet uns an der Tür und singt ein fröhlich Lied. Thomas ist in der Zwischenzeit bereits mit Nick aufgebrochen. Es sind eben immer noch nur 10 min, die Nick laufen darf. Das ist für Gayle immer noch zu schnell und für Indy zu wenig. Gut, wenn man sich das alles ein wenig aufteilen kann. Indy und ich begeben uns auf die Fährte von Thomas und Nick. Singend und mit guter Laune wuselt Indy von Dannen und mich als Anker hinter sich her. Die Tasse Kaffee in der Hand und den Griff der Leine sehen wir aus wie Canicross für Arme. Egal, wer ist jetzt schon unterwegs.

Wir treffen Thomas und Nick, alle freuen sich und wir laufen ein gutes Stück zusammen. Indy entscheidet sich an der nächsten Kreuzung für links und Nick für geradeaus. Thomas liegt mit den 10 min gut im Rennen und wir beide können noch eine Erweiterung in Kauf nehmen. Indy inzwischen zufrieden und ohne Lied auf den Lippen. Weitere 45 min später warten wir auf unsere Tierärztin.

Die Wunde ist wunderbar verheilt, die Schwellung geht zurück. Auch wenn nur sehr langsam, aber immerhin. So wird das Antibiotikum heute in den Feierabend geschickt, die Salbe bekommt einmal am Tag ihren großen Auftritt und sonst bleiben weitere 7 Tage Leinenspaziergänge und Trichter. Das soll klappen. Montag erfahren wir, wie Nick seine Blutbefunde sind und ich hoffe, dass sich die Nierenwerte wieder gefangen haben. Sonst wird das Futter gewechselt und Nieren entlastend gefüttert.

Solange gestalten wir unseren Tagesablauf in vielen kleinen Runden und für Indy zusätzlich eine Halvar Runde zum Rennen und Laufen. Manchmal hat es auch Vorteile, ein wenig mehr Zuhause zu sein.

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