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Montag

Da ist er wieder, mein alter Freund und Begleiter, der Montag. Er ist der Tag mit der miesen Laune, mit dem schlechten Wetter und dem Beginn der Woche.

Und eigentlich kann der Montag nicht mal was dafür. Wäre der Sonntag, der Montag, wäre der ziemlich mies. Es verhält sich ähnlich, wie mit dem April. Er ist da, kaum einer mag ihn und ihm wird immer nachgesagt, er täte, was er will. Das passt zu einem dauerhaften Montag. Nun ist es bei mir so, dass dieser Tag voller Arbeit steckt.

Montag schleppe ich die Wäsche in den Keller, komme an der Kaffee-Zubereitungs-Abteilung vorbei und sorge für ein braunes Gebräu mit Sahne. Fülle die lustige Maschine, die mir unfassbar Arbeit abnimmt und nehme alles zum Backen für Brot aus dem Vorrat mit nach oben. Heize den Backofen etwas ein und mische das Mehl. Streue Kräuter dazu, denn heute soll das Brot eine andere Geschmacksrichtung bekommen.

Ich lege mein Handy an den am weitesten von mir entfernten Ort ab und konzentriere mich darauf, es nicht zu suchen. Alles läuft nach Plan und dann steht da ein Indy vor mir. Schwarz und etwas weiß, braune Äuglein und etwas grün daran. Moment, was macht das Grün am Auge dieses Zwerges? Hat er zu viel aus dem Fenster geschaut? Ist er zu schnell vor dem Montag geflüchtet? Komme, was da wolle, das sollte so nicht blieben.

Augentropfen aus der Hundeapotheke gefummelt, Kugel-Abteilung durchsucht nach den passenden Globuli und damit freudig zum Hund gesteuert. Im Anflug entdeckt Indy bereits meine Präsente und macht sich dünn. Ich gebe so schnell nicht auf und verfolge ihn zum nächsten Punkt, wo man nicht so gut wegkommt. Trete voller Inbrunst gegen das Tischbein und Indy nutzt die Chance, meines Fluchens auf den Montag, zur Flucht.

Als wir uns dann schließlich einig sind, dass das sein muss und ich die Leberwurst als letzte Waffe zücke, ist auch Indy bereit, das Auge säubern zu lassen. Zwei saubere Äuglein schauen mich in Grund und Boden und wünschen mich wohl sonst wo hin. Nick liegt entspannt in seinem Bettchen und ich glaube ihn tatsächlich grinsen zu sehen. Inzwischen geht das Brot so vor sich hin, der Ofen macht Geräusche, die auf seine Arbeit hinweisen und ich trinke (wie immer) einen kalten Kaffee.

Montag eben

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