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Man wird ja wohl mal träumen dürfen

Träume sind Wünsche des Herzens und man wird ja wohl mal träumen dürfen?

Es war einmal, vor unendlich langer Zeit. Da begab es sich, dass zwei Menschen sich auf einer Hundeausstellung das erste Mal im echten Leben trafen. Sie schrieben bereits ein paar Tage zuvor fleißig, über diese neuen Medien, die sich Facebook nannten und gerade sehr im Trend langen. Die Chemie schien zu passen und so war es Mütterchen Zufall und Väterchen Schicksal, dass sie beide zu dieser Ausstellung ihre Hunde gemeldet hatten.

Schnell war klar, dass man sich nicht nur schriftlich mochte. So ganz ohne Filter, so ganz ohne viel Abstand hatte man dieselben Macken, dieselbe Anzahl an Hunden, nur dass bei uns die Anzahl der Jungs höher war. Die beiden trafen sich nun öfter und mehr Gemeinsamkeiten wurden klar. Schafe und das Hüten eröffneten neue Möglichkeiten und aus einer Freundschaftsanfrage bei Facebook wurde eine dicke Freundschaft, die auch über all die Jahre jedem auf und ab standhielt.

Man weinte zusammen und lachte, hielt sich Dinge vor Augen, die man allein nicht sehen konnte und durchschritt jeden noch so schmalen Engpass. Jeder half jedem und das ohne eine Gegenleistung. Freundschaft eben und eine, die sehr guttat. Hatten unsere Hunde ein Problem, so schaute man, wie man es vielleicht lösen konnte. Sie lebten glücklich und sorglos, bis der Wecker daran erinnerte, dass das Leben anders ist.

Man denkt, nichts kann einen erschüttern. Man hat doch alles schon erlebt und dann ist es doch nicht so. Es ist die Jahreszeit dafür, sagte einmal eine Tierärztin zu mir. Im Frühjahr und im Winter wissen die alten Tiere, wann ihre Zeit ist zu gehen. Es ist nie die richtige Zeit dafür und es wird auch nie gut sein.

Du warst nicht mein Hund und doch kannte ich dich über so viele Jahre.
Du hast mein Leben mit geschrieben und nicht gerade wenige Seiten gefüllt.
Du hast uns zum Lachen gebracht und das in jeder einzelnen Minute.
Du hinterlässt eine unglaubliche Lücke, die mich sehr an meine vorangegangenen erinnert.

Danke, dass ich dich kennenlernen durfte. Jetzt war deine Zeit und du hast dir die schönsten Flügel ausgesucht.

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