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Kreative Schaffenspause

Ich hätte nie gedacht, dass ich mal eine kreative Schaffenspause benötige. Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt, was bin ich froh über Sprüche für jede Lebenslange.

So sitze ich heute das erste Mal nach einer langen Abstinenz der Tasten, vor meinem Bildschirm und versuche die letzten Tage und Wochen in Worte zu fassen. Was, zugegeben, nicht gerade einfach ist. Erst kommt da diese Erkältung mit dem Namen Corona. Ganze drei Jahre haben wir durchgehalten und sind immer drum rumgekommen. Doch dann war alles da, die Gliederschmerzen, der Husten, der Schnupfen, diese hämmernden Kopfschmerzen und dieser anhaltende Schüttelfrost.

Ich hätte mit einem kurzen Video bei Wikipedia abgebildet sein können. Nichts ging mehr, aber auch gar nichts. Da war es schon eine gute Sache, dass wir zum Futtern alles daheim hatten. Weder mein Mann noch ich wollten unter Menschen. Auch wenn das inzwischen erlaubt gewesen wäre. Wer will schon Dinge weitergeben, die sonst auch keiner braucht. Und die Hunde? Eines war mir schon immer klar, wenn es uns erwischen sollte, dann würde ich dennoch weiter meine Bande allein bewegen wollen.

Sturkopf wie eh und je. Spaziergänge gingen im Schneckentempo voran, was den Hunden eigentlich ganz recht war. Sie nahmen an, was geboten wurde. Solange ich mich einigermaßen fit auf den Füßen fühlte, wurde ich vom Mann nach draußen in die Natur gebracht. Wir stiegen JWD aus und liefen zum Auto, was in unserer Nähe einen Parkplatz hatte. Sofern meine Verfassung es nicht mehr zuließ, wurde ich sofort eingesammelt. Geteiltes Leid und so…

Nach fünf Tagen voller Schmerzen, Schlafen und irgendwie überleben, ging es langsam bergauf. Langsam, eigentlich sehr langsam, denn der Schnupfen und Husten ist immer noch nicht weg. Die Tests sind schon lange so negativ, wie ich meine Gefühlswelt in Bezug auf Corona sehe. Kondition zurückerlangen, das ist im Moment meine Aufgabe. Tatsächlich sich einen möglichen Weg zurück zu bahnen, damit hätte ich nie gerechnet. Gut, dass die Hunde ihren Rhythmus brauchen und nach wie vor nach draußen wollen.

Es geht einen Tag bergauf und den nächsten schon wieder bergab. Mein Schreibtisch hat dezent Staub angesetzt und das Laptop bekam auch Urlaub von meinen sonstigen Aktivitäten. Heute ist der erste Tag, wo ich mich zurück ans Tippen begebe und nicht sofort mit Müdigkeit im Bett lande. Eine mehr wie komische Zeit und ich hoffe, dass wir bald endlich alles hinter uns haben. Ich kann nur von Glück reden, dass die Jungs diese Auszeit völlig entspannt hinter sich gebracht haben.

Es ist so schön zu sehen, dass sie auch mit mehr Ruhe zurechtkommen und wenn dann das Leben wieder Fahrt aufnimmt, sie sich über jede Runde mehr freuen. Wie herrlich anpassungsfähig sie sind und wie traumhaft einfach es diese Situation gemacht hat. Sicherlich hatte einige Freunde angeboten zu helfen, aber das war nicht nötig. Noch nicht, wer weiß, was noch kommen mag. Danke dennoch für die vielen Anfragen und Angebote. Schön zu wissen, dass sich so viele trauen unseren Jungs durch die Natur zu begleiten.

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