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Johannes-Bären

Vom Strohwitwentag eins und Johannes-Bären… was tun? Sprach Zeus…

Wenn man mal ausschlafen kann, macht die innere Uhr einen auf Alarm. Schließlich könnte man an dem Tag ja was verpassen. Also krabbel ich aus dem Bett, gehe ein wenig dem morgendlichen Ritual nach und schaue mir den Garten mit den Hunden an. Nick sucht sich heute die Hecke aus und Indy steht noch ein wenig vor sich hin. Wohl auch nicht wach? Denke ich noch so bei mir, als er sich genüsslich vor mir streckt, den Po zu mir gewandt und einen deutlich hörbaren Pups die Freiheit gibt.

Da beginnt der Tag doch gleich mit Freude. Wenig später gab es für die Herren eine kleine Füllmenge an Futter in den Napf, während mein Wasserkocher fleißig war. Ja, es mag komisch klingen, aber das Elektrogerät sorgt für meinen Kaffee am morgen. Instantkaffee sei dank, muss ich nur das Wasser zum Kochen bringen und einen Löffel davon in der Tasse versenken. Etwas Milchpulver (böse Zungen behaupten, ich könne auch den Kaffee in den Milchpott geben) dazu und nach der Vergesellschaftung mit dem heißen H2O riecht es lecker nach Kaffee.

Der Füllstand ist dabei besonders wichtig, denn die Treppe nach oben muss ja auch noch geschafft werden. Zufrieden stelle ich meine Tasse ans Bett, krabbel wieder unter die Decke, bekomme eine sehr frühe Nachricht meiner Freundin und bin nach zwei Schlucken des Gebräus wach. Nix mehr mit Traumland. Also trinke ich meine Tasse Kaffee zusammen mit Instagram und den Leuten der Welt. Schaue mal eben was Bandit so macht und sehe, dass er fleißig Herzchen an meinen Indy Account verteilt hat.

Irgendwann wird das Hundevolk wach und ich denke, der Tag kann dann mal kommen. Die Felder erwarten uns, und das in nackiger Form. Das erste Getreide wurde eingeholt und das Stroh bleibt noch eine Weile. Ich liebe es. Goldgelb und extrem spannend für die Hunde. Nick ist in seinem Traumland und erkundet, wie immer das Feld. Hüpft artig über die aufgeschichteten Reihe, sonst dürfte er auch nicht aufs Feld. Ich kenne die Arbeit dahinter und wie ärgerlich das ist, wenn alles wieder platt liegt.

Zurück am Haus erwarte mich mein persönliches Ernteerlebnis. Die Akelei und die Johannes-Bären mit ihren roten Früchten. Endlich bin auch ich im Sommer angekommen. Es mag vielleicht daran liegen, dass dieser Tag mit etwas Wind mir mehr liegt, als die Hitze der vergangen Tage. Meine Mama liebt Akelei und die Blüten haben für ausreichende neue Generationen gesorgt. Die Johannesbeeren sind da eine ganz andere Nummer.

Geschenkt bekommen habe ich sie einst. Sie sind wunderschön und genauso sauer. Für mich eher weniger geeignet und wenn Mama schon am Telefon ist und mein Klagelied über die vielen roten Beeren hören muss, stimmt sie nur zu gern zu, sie zu nehmen. „Wie früher mit viel Zucker“ gibt sie mir als Tipp. Richtig und auch da habe ich sie nur gegessen, weil alles einfach nur süß war. Heute wäre ich mit einem Mettendchen einfach viel glücklicher. Dennoch gibt es da die vielen roten Beeren von der Johannes-Bär-Pflanze.

Mein Tag läuft also und damit schaue ich mir jetzt die gefühlten 1000 Fotos an und begebe mich an mein Werk, damit ihr künftig noch ein wenig mehr zu lesen habt, aus meiner „Feder“ (kann man ja wohl bald auch nicht mehr schreiben).

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