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Herbst

Es fühlt sich nach Herbst an, als wir uns heute Morgen auf den Weg gemacht haben. Ein Pullover wird das schon richten und für heute war das auch so.

Die Felder sind hier so leer wie im Anfang Oktober. Der erste Mais ist bereits geerntet und verstaut und die üblichen Staubflocken in der Luft, liegen schon bequem auf dem Boden. Alles scheint wie im Schnellflug vorbeizuhuschen, wie im Zeitraffer. Und ich, ich stehe da und möchte aussteigen, anhalten und verweilen.

Wir laufen der aufgehenden Sonne entgegen und Indy tobt an uns vorbei. Wenigstens einer, der morgens schon mit guter Laune unterwegs ist. Nick hat sich auf Besuch bei Familie Hase eingeschossen und erkundet, das brach liegende Feld. Alles wie immer und doch ist auf einmal September. Die Preise an den Tankstellen sind unverschämt hoch und ich plane, wie mein kommendes Fußgänger-Dasein sich so gestalten soll.

Wenn man Nick und Indy fragt, ganz klar raus, und zwar egal von wo wir starten. Mir fehlt mein Kaffee und ich beginne mit meinem täglichen Ritual eine Blume zu fotografieren. Jeden Tag eine andere auf unserer Runde mit den Hunden. Die schicke ich als Morgengruß meinen Eltern. Ein Lebenszeichen via Handy und zurück bekomme ich nach gut 10 min ebenfalls einen Guten Morgen und oft eine kleine Zusammenfassung des kommenden Tages auf der anderen Seite des Telefons.

Rituale, die sich verändern und Rituale, die wirklich guttun. Ich weiß, den dreien geht es gut und sie wissen, bei uns ist es ebenfalls so. Nick schiebt sich in mein Sichtfeld und die Sonne lässt ihn heute Morgen so wunderschön orange-rot leuchten. Auch etwas, dass mich sehr an den kommenden Herbst erinnert. Die Nächte werden kühler, die Felder leere und Nick sein Fell passt sich der Umgebung an. Indy fällt mit seinem schwarz-weiß jetzt richtig auf.

Zurück am Haus wartet bereits unsere Verabredung für die zweite Runde. Der Fluchtwagen hat einen laufenden Motor und so steigen beide kurz aus, um im nächsten Auto einzusteigen. Ein Ritual aus dem Sommer. Lieber früh eine weitere Runde laufen, als in der Mittagshitze zu braten. Gabi und Halvar warten auf uns und das zeigt, dass wir heute noch nicht im Herbstmodus sind und uns pünktlich aus dem Bett bewegt haben.

Sei es drum, dann eben eine große Runde und dann ist Ruhe im Haus. Fleißige Ruhe, um mal genau zu sein. Ich sitze am PC mein Kaffee steht 3 Meter weiter und ich mag nicht aufstehen, damit die Idylle der Schläfrigkeit nicht unterbrochen wird. Indy hat sich heute dazu entschlossen, mit bei Nick und mir zu sein. Das ist eigentlich nur im Herbst, Winter und Frühling so, sonst werden die kalten Marmorfliesen bevorzugt.

Heute ist eben der Beginn vom Herbst und alles etwas anders.

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