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Gedanken

Es war ein langer Tag voller Überraschungen und am Ende mache ich mir doch so meine Gedanken…Es beginnt zu nieseln. Leise und ganz überraschend und das bei unserem letzten Spaziergang um die Häuser. Still ist es im Ort und nur wenige Leute sind noch draußen. Es ist Abend und eigentlich gehöre ich ins Bett aber da sind noch 3 Hunde, die heute wenig von mir und somit auch ich wenig von ihnen hatte.
Müdigkeit in allen Ehren und vielleicht wäre des Tag auch einfach so zu Ende gegangen, aber ich wollte ihnen so gern noch eine kleine Runde quasi fast allein mit mir gönnen.

Es ist ein Unterschied, ob klein Indy leichtfüssig und geschwind läuft und Gayle versucht mit zuziehen, oder ob Ice und Nick sich schnüffelnd durch das Gebüsch drängeln. Langsam sind die Schritte gworden und unsicher aber der Wille, die ganze Runde zu laufen, ist ungebrochen. Auch wenn das bedeutet, das man nicht so schnell in den Schlaf kommt, sondern noch ein wenig mit Hecheln beschäftigt ist. Vor nicht mal 4 Wochen war der Tag, wo wir nicht mehr an viele Tage mit Ice geglaubt haben und doch die Hoffnung hatten auf ein wenig mehr Zeit mit ihm.

Wunder? oder Wille, Mut und viele glückliche Zufälle… Rückschritte ja jede Menge aber das schwierigste dabei ist, es anzunehmen. Annehmen das die Beine nicht mehr so können. Annehmen, das die Augen müder sind und gern eine Runde mehr schlafen. Aber dann als erstes an der Tür sein und immer mit wollen. Es ist ein unfassbar schwerer Lernprozess und immer denkt man… siehste, kann er ja doch noch. Am Ende des Tages wird abgerechnet und da sieht man, war es ein guter oder ein schlechter Tag. Ich versuche vieles aus Sicht der Hunde zu sehen. Lebe den Tag wer weiss was morgen ist und wen interessiert das, gib mir den Keks.

Als ich mich heute zu Lisa aufgemacht habe, wusste ich, das sie gerade eine harte Zeit hinter und vor sich hat und sie ebenfalls jede Menge Steine im Weg liegen hat, doch hatten wir heute den Plan diese bunt zu machen. Zu leben und zwar genau hier und genau jetzt. Indy war heute der kleine Mittelpunkt und Sonnenschein in all dem Chaos aus Corona, defekten Autos, Schafen und anderen Hunden. Er möchte so viel lernen und am liebsten mit einem dicken Grinsen im Gesicht. Diese Zeit und wenn es auch nur ein paar Stunden auf der Wiese, am Wasser und im Auto waren, geben mir die Möglichkeit zu sehen, was für Abenteuer alle unsere Hunde erlebt haben und noch erleben werden. Aber eben zu ihren Konditionen und zu ihren „Gebrechen“.

Mach dir nicht immer so einem Kopf um alles und lebe, genieße und feiere den Tag. Die Freude in den Augen der Hunde um mich herum gibt mir die Kraft weiter zu machen, auch wenn Tiefschläge kommen. Und sicherlich stehen die nächsten schon in der Schlage und warten auf ihren Einsatz. Heute nicht… heute wollte ich einfach mal ich sein… und mit Freunden Zeit auf einer Wiese verbringen, die nach Schafskacke riecht, einen Kuchen essen, der viel zu süss und mächtig ist. Am unwirklichsten Ort mit Wasser und Mücken… ich krempel nur zu gern meine Hosen hoch, zeige meine nicht gerade frisch rasierten Beine im stylischen beige, um meinem Junghund zu zeigen… Wasser ist toll…

Mein Auto roch 90% der Fahrt nach nassem Hund nach dem Ausflug ins Wasser. Aber he… Fenster runten drehen oder da durch. Zurück zuhause erwarteten mich dann 3 Hunde, die gern noch was erleben wollen. Zeit für traurige Gedanken… nein nicht vorhanden. Zeit für einen Kaffee schon, völlig Banane aber ich frage sie dennoch… na wie war Eure Tag … Mein Mann erzählt mir dann nur zu gern, wie artig sie waren und nur den Postboten singend begrüßt haben. Brav… und ich überlege, wie ich sie dafür belohnen kann… Gedanken über Gedanken …