
Fachsimpeln am Feldweg
Heute soll es Gewitter geben und nach einem besonders heissem Frühlingstag gehen wir lieber noch einmal mit Sicherheitsabstande zum Schauspiel von Thor dem Gott des Donners.
Nach verschiedenen Aufenthalten im Pool und den Olympischen Spielen in Enniger ist es auch besser die Blase noch einmal zu lüften, bevor aus Sicht von Gayle die Welt mal wieder untergeht und einem der Himmel auf den Kopf fällt.
Den lieben langen Tag im Garten faulenzen ist zwar schön aber die täglichen Geschäfte erledigen und Zeitungen lesen, ist noch viel schöner. Also raus auf die Felder. Nick stöbert in seiner Wiese und untersucht fachmännisch Mauselöcher. Gayle findet jede Menge Engelwurz zum knabbern und Ice spielt Vorhut und schaut nach dem Rechten. Ich habe so auch ein paar Minuten mal an andere Dinge zu denken, als sich aus dem entfernten Wald ein komisches Gefährt schält.
Ein Liegerad oder so was in der Art mit eine extrem langsamen Geschwindigkeit, also ist der Fahrer entweder kurz vor dem Austrocknen oder alt… In meinem Fall auf die Entfernung nicht abzuschätzen und so überlegte ich was ich nun tun sollte. Nick lies ich weiter seine Dinge machen, denn er setzt sich immer auf seine 4 Buchstaben, wenn Auto, Fahrrad oder landwirtschaftliche Maschinen kommen. Gayle lies ich die Fauna weiter abknabbern und Ice sollte näher kommen. Aber bei der Hitze entschied ich mich für hinlegen und abwarten.
Als das Gefährt sich langsam aber sicher Nick näherte, sah ich das es der alte Schäfer der Weiden ringsrum war und das auf seinem motorisiertem Dreirad. Ich atmete fürs erste auf und wartete auf die Standpauke von wegen … Hund freilaufen und so weit aus einander…
Er rief den Nick mit den Worten; komm her mein Junge… Nick schaute zu mir und tat was er zur Zeit gut kann, er ignorierte, suchte meinen Blickkontakt und blieb sitzen. Opa A. fuhr weiter kam zu mir und Gayle und meinte: hier kann man die Hunde gut laufen lassen, denn das brauchen sie…
Ja das stimmt, Gayle schaute sich den älteren Herren an, fand das Grünzeug besser und mümmelte weiter. Opa A. fuhr inzwischen in Richtung Ice und blieb auch promt neben ihm stehen. Ice schaute zu mir und ich konnte in seiner Körpersprache lesen… HILFE was soll ich machen? Denn Opa A. rief auch ihn mit „komm her mein Junge“ und klopfte zeitgleich auf seinen Schenkel. Ich gestikulierte im Hintergrund Ice solle liegen blieben und lief schneller als gewollt zu ihm. Als ich bei Ice war erlaubt ich ihm Opa A zu begrüßen.
Wir kamen ins laute Gespräch, denn seine Hörgeräte wollten wohl nicht so oder aber waren zuhause. Er fand Ice toll und wie artig er da so lang, fand ich auch… nur fand ich es blöd ihn aufstehen zu lassen ohne mein OK… Er verstand und meinte als guter Hund muss man hören. Inzwischen war auch Nick zu uns gekommen und es gab nicht das übliche Begrüßungsritual mit anhüpfen. Im Gegenteil eher ein umschnüffeln und Opa A entging das nicht. Er meinte: sie riechen bestimmt die Schafe. Ja das tun sie und bestimmt würden sie auch gern helfen.
Opa A hatte gestern eine junge Herde auf eine der Weiden gebracht und wollte heute nach ihnen schauen. Sonst treffen wir ihn immer mit seinem alten, roten Trekker. Aber bei dem schönen Wetter gibt es das nicht, da kann man sich mit 85 auch noch mit dem E Bike a la Dreirad fortbewegen. Und so seine Worte bis zum Gewitter dauert es noch 30 min, bis dahin sei er wieder zurück.
Unsere drei blieben während des Fachsimpeln am Feldweg in der Nähe beschäftigten sich mit grasen und Unterschriften leisten und waren so unglaublich anständig, dass ich noch ein dickes Lob mit auf den Weg bekommen habe. Er gab wieder Gas und fuhr neben uns her bis sich unsere Wege trennten. Schön wenn ein Schäfer nach all den Jahren noch so gern zu seinen Herden fährt und das egal bei welchem Wetter, mit welchem fahrbarem Untersatz aber immer mit Zigarre im Mundwinkel und einem freundlichem Winken.
Jetzt erwarten wir das Gewitter sitzen draußen und es wird langsam kühler.
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