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Am Ende des Tages

Am Ende des Tages stehe ich auf dem Balkon, lasse mir den Regen ins Gesicht fallen und bin nur noch dankbar.

Eine sehr wilde Zeit liegt hinter mir. Und gut, dass ich nicht weiß, was noch alles kommen mag. Die Hitze hat mich und die zwei Fellträger ans Haus gebunden und einmal komplett ausgebremst. Ich weiß nicht, wie es bei Euch so ist, aber mir schlägt das Wetter aufs Gemüt. Ich warte auf das Kühle der Nacht und begebe mich dann erst noch einmal raus.

Die Hunde danken es mir mit entspannten Tagen, die mit Schlafen und auf ein wenig Spielen im Schatten beschränkt. Wenn wir doch mal in die Hitze müssen, bin ich über die Kühlwesten unglaublich dankbar. Schatten hüpfen können wir inzwischen wirklich gut. Und dann soll es Regen geben. Die Hitze zwischen den Häusern staut sich und kriecht mehr wie langsam aber sicher ins Haus.

Egal, ob die Rollladen unten waren oder nicht. Der Keller ist mit einer der kühlsten Räume. Aber wer wohnt da schon. Also spielen wir alle Opossum und liegen so vor uns rum. Ich bearbeite weiter Gayles Tales und überlese nur noch Fehler. Bin am Ende des Tages über mich selber sauer, dass meine Konzentration auf die eines Holzbretts schrumpft.

Dann kommt Nick zu mir. Kuschelt sich an mich und wir liegen im Windzug des Ventilators. Ich genieße das warme Unterfangen bis zum Klack des Ventilators und damit das Arbeitsende des Gerätes. Hervorragend, denn wenn ich jetzt aufstehe, geht Nick. Wenn ich liegenbleibe, klebe ich an der Bettdecke fest. Ich überlege kurz, ob ich meinem Mann im Homeoffice eine Nachricht schreibe, ob er mir bzw. uns zur Hilfe eilen will. Dann merke ich, dass die Idee gut ist, die Umsetzung jedoch in einer Telefonkonferenz eher nicht so goldig.

Eben tippe ich noch eine Nachricht, damit mir meine Freundin helfen möge. Wenn sie auf meine Aufforderung ins Auto gesprungen wäre, hätte sie in 1,5 Stunden hier sein können. Sie meutert und bleibt, wo sie war. Mir bleibt nichts übrig, als selber aus dem Bett zu rollen. Nick schaut mich zwar an, ist aber auch zu faul, sich zu bewegen.

Der Ventilator läuft erneut und wir liegen wieder sehr dekorativ rum. Der Fernseher flimmert vor sich hin und nichts Produktives passiert. Wenn Kopfschmerzen produktiv sind, dann war ich extrem fleißig. Da ich heute nicht schon wieder eine Tablette als Hilfe holen wollte, nahm ich den Schlaf. Zwei Tage Schlafen und langsam fühlt es ich besser an. Dann kam der Regen und ich öffnete alle Fenster. Gewitter donnert in der Ferne und ich hoffe, dass neben Donner auch etwas mehr Regen dabei ist.

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