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Schietwetter…

Anno domini 30.12.2017
Jetzt ist auch jedem klar, das morgen mit Silvester zu rechnen ist. Und wenn man Hunde im Hause hat, die auf Raketen und Co. gern verzichten, so wünscht man sich schon mal einen Wolkenbruch par exellence.So weit so gut aber einen Tag zu früh, wenn Ihr mich fragt. Egal warm angezogen und raus in die Natur zumindest heute werden die Frühstarter der Knallerfraktion schon lieber im Trockenen bleiben. Was soll uns schon passieren, das bisschen nass ist doch nicht schlimm und trocknet wieder.
Es ist schon gut, dass man manchmal nicht weiss, was da so auf einem zukommt.
Hunde annähernd wasserabweisend verpackt, was Gayle ja von wegen Rücken schon kennt. Die Jungs jedoch fanden und finden das Mäntelchen einfach peinlich. Uns doch egal darunter kann man so schön die Geschirre verstecken und ab an die Flexileine.
Los gings und siehe da man hört keine Böller, die schon mal auf Probe explodieren dürfen. Dafür waren die Jägersleut zu hören, die was auch immer man heute gerade erlegen kann, versuchten in Grund und Boden zu ballern. Super mal wieder mit dem Jägervolk nicht gerechnet. Gut das die Flexileinen (die ich eigentlich ganz und gar nicht mag) ihren Job sehr gut erledigen und den Hunden Raum zum laufen aber keine Möglichkeit zum weglaufen geben.
Nur Frohnatur Nick macht der ganze Mix aus Geballer und Getröpfel nichts aus. Er versuchte mit Ice zu spielen, der aber keine Zeit dafür fand, er war mit dem blöden Mantel beschäftigt, nicht das sein Fanclub ihn so sieht. Je weiter wir uns vom Haus entfernen, um so mehr liess der Wettergott die Schleusen öffnen. Es waren keine großen dicken Tropfen, die man vielleicht noch ausklammern kann. Nein die feinen Sprühregentropfen, die alle Wege in und unter eine Jacke finden. Physik sein Dank war auf der Hälfte der Strecke auch schon mein Hosenbein fest mit meinem Unterschenkel liiert. Der passend eingeladene Wind zum Regen sorgte dafür, dass ich nicht vergesse, das es sich um Winter handelt. Aber warum sollte es das gewesen sein? Schnegen begann…
Kennt Ihr Schnegen? Das ist eine besonders schöne Mischung aus Schnee und Regen, die sich nun über uns ergoss. Thomas hatte auch Nebel, der mir verborgen blieb. Meine Brille ist eben wasserdurchlässig 😉 . Gayle hätte unter normalen Bediengungen schon den Weg unter meinen Regenschirm gesucht, aber der war schön daheim. Da wo es trocken und warm ist. Innerlich beginne ich ab dem Punkt, wo ich keinen Bock mehr hab, zu planen was ich mache, wenn ich zurück bin. Durch den Regenschleier versuche ich zu orten, wie weit wir wohl noch unterwegs seinen werden… Na ja ich sag mal so… ausser Regen nix zu sehen. Also noch weit weg.
Bei so einem Wolkenbruch samt Schnee sind wirklich nur die Hartgesottenen unterwegs. Ice lernte den Mantel zu schätzen und konnte nun doch ein wenig mit Nick toben, Gayle war das zu nass, nachher läuft noch was unter den Mantel.
Meine Stoffhandschuhe gaben irgendwann die Funktion des Warmhaltens auf und ich stopfte sie in meine so wie so schon vor Nässe triefende Tasche. Eigentlich der Punkt, wo man das Telefon zücken würde und irgend jemanden zu ordern, der einen rettet. Die Seewacht oder was Ähnliches. Meine Stimmung suchten den Keller, während Thomas niedliche Scherze in den Raum wirft. „Sind das zwei oder drei freilaufende Hunde“, seine Frage und als ich ihn erschrocken ins Gesicht schaue, kann ich nicht umhin, das der Mann ausser dicker Regentropfen auf seiner Brille mal gar nicht sehen könne. Scherzkeks und jetzt verstehe ich auch warum er zwei Hunde führt, die nach erneutem Geballer der Jäger, alle an der Leine sind. Blindenhunde quasi 🙂
Langsam schält sich aus Matsch und Pfützen ein erkennbares Haus aus dem Aggregatzustand nass. Super bald geschafft, ich sehe Licht am Ende des Tunnels oder reissen etwa die Wolken auf und wollen der Sonne Platz machen?
Die letzte Kurve bis wir unser Haus sehen können und es hört auf zu regnen, so das man sich in aller Ruhe eine Zigarette anmachen könnte, wenn man rauchen würde. Ich checke mal durch, Socken trocken – tolle Schuhe. Hose nass, Jacke nass, Pullover an den Ärmeln nass, Kaputze nass, Mütze nass, T Shirt trocken. Puh das nenn ich mal Outdoor Dusche. Dann den Blick zum Mann… Brille nass, Mütze nass, Jacke nass, T Shirt nass, Hose nass, Socken nass, Schuhe nass…  Ich scheine gewonnen zu haben. Dann einen Blick auf die Fellonauten… oh ha … Mäntelchen ausgezogen und sieh da, trocken. Beinchen getrocknet, Gesicht abgerubbelt und fertig… das wünschte ich mir nun aber auch. Inzwischen hängt alles zum trocknen, unsere Sachen und die der Hunde… Trockner kommt sofort auf die Weihnachtswunschliste… Mist das kann noch was dauern, bis das erfüllt wird.
Aber (auf Holz geklopft) kein Böllern… jetzt stürmt es passend zum Regen… Bin mal gespannt, was uns morgen so erwartet.

Ach ja und dann das noch …


Ein neues Projekt, wenn es denn angenommen wird, ist mein Blog mal etwas mehr unters Volk zu bringen. Könnte ja sein, das vielleicht im Münsterland noch mehr Hundeverrückt, Hundemenschen und oder Geschichtenleser sind.

 

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