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Anekdoten aus Lower Largo -Teil 3

Vorhaben und Umsetzung…na ja das sind oft zwei paar Schuhe…Umgesetzt haben wir von unseren Vorhaben echt alles. Ich wollte Berge und ich bekam Berge. Berge heissen nun mal in Schottland dann Highlands. Claudia hatte sich einen schönen Berg ausgesucht, einen Geheimtip mit 2 Stunden bis zum Gipfel und ein paar steilen Passagen. Steil ist aber nicht gleich steil, wie ich später dann festgestellt habe.
Eine Anfahrt, die echt sehenswert war. Quads mit Schäfer und seinen Border Collies… Schafe auf den unglaublichsten Zwipfeln und Wipfeln der Berge. Und Wege, wo man sich fragt: Was wenn jetzt einer von vorne kommt? Ein Örtchen Callandar zur Eroberung der Infolädchens, um nach dem genauen Weg zu fragen…

für Gordon

An den Zielkoordinaten dem Parkplatz am Fusse von Ben a An war kein Platz zu finden. Also Geheimtip na ja … gefühlt waren mit uns 60 Leute unterwegs. Davon die meisten ebenfalls mit Hunden. Anfangs war ich der Meinung, die Hunde bleiben besser an der Leine.
   
Als ich die ersten Anhöhen erblickt habe, war die Leine um meinen Hals und die Hunde frei. Ausweichen und die Hunde vorbeilassen, gar kein Thema. Viele der einheimischen Hunde hören echt verda***t gut. Unsere fanden die anderen Hunde auf dem Anstieg interessant, die Umgebung interessanter. Meine Bedenken, das könnte für Gayle zu viel sein, war echt nicht nötig.

Sie war echt sogar vor den Jungs. Der kleine Bach neben dem Weg gab den Fellonauten jede Menge Erfrischung und ich hätte mich an mancher Stelle gern mal kopfüber mit am Wasser bedient.
Auf der Hälfte der Strecke war ein Plateau perfekt zum spontanen Picknick. Hier konnte man die Karawane weiterziehen sehen und ein sehr rüstiger Renter mit zwei Stöcken seilte sich gerade aus dem Weg, den wir noch vor uns hatten. Mir war spontan total schlecht bei dem Gedanken, da auch wieder runter zu müssen. Eigentlich wäre da eine schöne Stelle gewesen, um auf Claudia zu warten.

Nein Sylvie ging weiter und kämpfte sich Meter für Meter hinter meinen Hunden hinterher und wünschte mir zeitweise sie würden mich alte Frau den Berg raufziehen. Mit Leichtigkeit tanzten die 4 Hunde den Berg rauf und ich versuchte mein Bestes meinen Lungen genug Sauerstoff zu geben. Das nächste, heidebewachsene Plateau habe ich mit Seeausfällen geschafft und war am Ende meiner Kondition aber noch nicht auf dem Gipfel.
Entgegen kommende Hunde haben uns eine weitere Pause veranstalten lassen. Atmen und ein wenig die Gegend betrachten, halfen dann den Rest zum Gipfel zu schaffen. Mega stolz waren alle Gedanken an Aufgeben vorbei.

Eine Mega Kulisse auf Loch Katrine …

wieder eine angemessene Pause mit Snacks, die Gayle zum Schlafen genutzt hat. Nick und ich haben nur noch Bauklötze gestaunt und Ice beobachtete die anderen Gipfelstürmer.

Nick in den Highlands

Sehausfälle liesen nach und der Weg nach unten konnte beginnen. Steil…steiler… Ben a an
Wie schnell mein Körper mit der Schwerkraft nach unten gelangt, hat der mir im Weg stehende Stein abgebremst. Hilfe ich blute…auch hier waren die Hunde geschmeidiger als das Frauli. Wasserpausen für die 4 in regelmässigen Abständen und ich durstig und langsam Kopfschmerz geplagt. Nach 4 Stunden konnte ich das Auto wiedersehen und was das für eine Freunde war, brauche ich keinem sagen.
Wasser, Kopfschmerztablette und Pflaster, aber ein Indianer kennt keinen Schmerz. Finger hatte inzwischen nur noch blaue Farbe und die Blutung stand.
Tief im weichen Sitz von Claudias Auto versunken, habe ich mich erst mal der Tablette hingegeben und ein wenig geschlafen. Aufgewacht bin ich in Aberfoyle beim Wool center mit Border Collie … mein erster und einziger Border Collie, den ich gestreichelt habe.
Aber das erst nachdem ich meine Kopfschmerzen ausgeschlafen hatte und wach wurde, weil irgendwas im Auto nicht so war wie sonst. Die Fenster hinten waren unten und das haben die Hunde mal gleich genutzt, um nach draussen zu schauen. Schafe zu sehen und aussteigen??? Moment, was ?
Wach und mal eben die neugierige Hundedame ins Innere beordert, war ich wach und habe mich dann auch zur Inspektion des Ladenlokals hingegeben. Einen Schal und ein paar Whiskyflaschen für Thomas später waren wir auf dem Rückweg.
Beschwerdefrei gab es nicht gerade landestypisch Pizza zum Abend aber gerade das machte den Tag perfekt. Auch wenn ich an meine sportlichen Grenzen gekommen bin, war es genial.
Danke für den Geheimtip und diesen Tag.

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